Der Euronext-Raps konnten gestern erneut einen weiteren Tag mit Gewinnen beenden. Für den Frontmonat November ging es um 15,25 Euro je Tonne auf 459,75 Euro je Tonne. Die Union zur Förderung hat neue Zahlen zu den deutschen Rapsschrot Exporten veröffentlicht. Den Analysten zufolge belaufen diese sich auf rund 1,5 Mio. Tonnen für das WJ 22/23. Damit liegt das Ergebnis unter dem Vorjahresniveau (-4%) und markiert den niedrigsten Wert seit über vier Jahren. Die Zielländer der Exportgeschäfte lagen dabei hauptsächlich innerhalb der EU und machten 13 Mio. Tonnen aus. Besonders die Niederlande hat die Ölsaat aus Deutschland importiert, an zweiter Stelle kommt Dänemark. Deutlich weniger buchten die Franzosen und Spanier, was vor allem in der höheren Eigenversorgung der Länder lag.
In Winnipeg mussten die Canola-Kontrakte in dieser Handelswoche immer wieder nachgeben. Kurz vor dem Wochenende konnten diese jedoch die Vorzeichen drehen und nahmen gestern leichte Gewinne mit. Vor allem die Preiskorrektur der letzten Tage nutzten Investoren und Anleger, um sich jetzt wieder am Markt zu positionieren.
Der Sojakomplex hat nach dem kurzen Rücksetzer gestern wieder in die Spur gefunden und über die Handelssitzung moderat zugelegt. Der Septembertermin legte 5,50 $ US-Cents/je bushel zu und kostet damit umgerechnet 463,57 Euro je Tonne. Besonders die soliden Exportgeschäfte stützen die Entwicklung. Nach Angaben des USDA beliefen diese sich in der Woche bis zum 27. Juli ein Volumen von 2,7 Mio. Tonnen und entsprach damit den Einschätzungen der Marktteilnehmer. Zudem bestätigte das USDA einen neuen Deal mit einer Menge von 132.000 Tonnen. Gebremst wurden die Gewinne von der sich weiter entspannenden Wetterlage. Für die kommenden Tage erwarten die Meteorologen weniger Hitze und Niederschläge. Damit steigt die Hoffnung, dass sich Pflanzen in dieser wichtigen Vegetationszeit gut entwickeln.
Ölsaaten-Aktualisieren,
Ölsaaten-Update vom 08.08.2023
Nachdem die Rapspreise wieder angezogen, mussten die Kontrakte ihre Gewinne in den vergangenen Tagen zumeist wieder abgeben. Damit zeigen sich die Ölsaaten auch weiterhin volatil. Neben der unsicheren Lage rund um das Schwarze Meer stützen die festeren Rohölpreise die Preise. Zudem sorgte die Meldung, dass es in Europa zu Ertragseinbußen kommen könnte, für Kaufimpulse. In Frankreich wird mit einer rund 300.000 Tonnen niedrigeren Rapsernte von 4,34 Mio. Tonnen gerechnet.
ZMP Live Expertenmeinung
Die vergangene Handelswoche zeigte sich volatil. Vor allem das Wetter bestimmt derzeit beim Soja den Markt und auch wenn die Aussichten derzeit wieder besser sind und damit die Preise auch unter Druck stehen, so kann sich das auch innerhalb weniger Tage wieder ändern.