Am Donnerstag stiegen die Sojabohnenterminkontrakte um 4 bis 6 Cent, trotz eines schwächeren Starts. Sojamehl-Futures notierten allerdings Verluste, während die Sojaöl-Futures den Handel in der Verlustzone beendeten. Für den heutigen Exportbericht erwarten die Händler Mengen zwischen 0,4 und 1,3 Millionen Tonnen Sojabohnen für 2024/25. Sojamehl-Verkäufe werden auf 150.000 bis 400.000 Tonnen geschätzt, Sojaöl-Verkäufe auf 20.000 bis 60.000 Tonnen. In den nächsten sieben Tagen wird für Argentinien und Südbrasilien trockenes Wetter erwartet, bevor es ab dem 20. Januar wieder nasser wird. Wie auch beim Getreide beschäftigt das Wetter die Marktteilnehmer. Meteorologen von NOAA bestätigten, dass die Dauer des Wetterphänomens sich voraussichtlich nur auf wenige Wochen beschränken wird. Bis Ende April erwarten die Experten, dass die Auswirkungen langsam abflachen.
Heute wird der erste WASDE-Report dieses Jahres veröffentlicht, wobei der US-Sojabohnenertrag voraussichtlich um 0,1 Bushel pro Acre auf 51,6 Bushel pro Acre (ca. 1,404 Tonnen pro Hektar) sinkt. Die Produktion wird auf 4,453 Milliarden Bushel geschätzt. Die Analysten erwarten zudem einen Anstieg der brasilianischen Ernte um 1,28 Millionen Tonnen auf 170,28 Millionen Tonnen und einen leichten Rückgang der argentinischen Ernte auf 51,91 Millionen Tonnen. Die weltweiten Endbestände sollen auf 132,20 Millionen Tonnen steigen.
An der Börse in Winnipeg zeigten sich die Kurse auch einen weiteren Handelstag in Folge volatil und fanden keine klare Richtung. Die Kurse profitierten ebenso nicht von den stabilen Vorgaben der Euronext in Paris, wo die Rapskontrakte ihren Nordwärtsbewegung weiter fortsetzen. Der Februar-Kontrakt stieg um 4,25 € auf 533,25 €/t.
ZMP Live Expertenmeinung
Auch bei den Ölsaaten steht der kommende WASDE-Report im Fokus. Die Ölsaaten fanden in dieser Woche nur bedingt eine Richtung. Vor allem das Wetter in einigen Teilen von Südamerika stütze die Kurse, wenn auch gleich in Brasilien noch eine sehr hohe Ernte erwartet wird und somit weder die Bullen, noch die Bären die Führung übernehmen konnte. Viele Marktteilnehmer rechnen damit, dass der jüngste Report des USDA das ändern und den Kursen eine Richtung geben könnten.