Die Sojabohnenkurse an der CBoT entwickelten sich in der abgelaufenen Woche überwiegend seitwärts. Der meistgehandelte Novembertermin startete am Montag bei 1.005 US-Cent/bushel und endete am Donnerstag bei 1.010 US-Cent/bu. Die Exportmeldungen bewegen sich seit Wochen im oberen Bereich der Analystenerwartungen. Die Nachfrage aus China überrascht positiv. Spekulationen gibt es darüber, ob das Land seine Reserven bereits aufstockt, falls der kommende Präsident Handelsbeschränkungen einführen könnte.
Die Schätzungen der Flächenerträge in den USA wurden zuletzt vom USDA auf einem Rekordniveau von 53,2 bu/acre belassen. Die Schätzung der globalen Produktion wurde leicht gekürzt, was den Preisen Stabilität verschaffte.
Die globalen Sojavorräte 2024/25 steigen nach USDA-Berechnungen auf einen Rekordwert von 134,6 Mio. t (Vorjahr 112,25 Mio. t). Die fundamentalen Daten bleiben damit bearish und sprechen für das aktuelle Preisniveau.
Die Canola-Kurse brachen in dieser Woche förmlich ein, nachdem China Importzölle nur angedroht hatte. Die Lagerbestände sind ohnehin sehr hoch, zusätzlicher Druck kommt von den Rohölmärkten. In der EU hingegen liegen die Rapskurse weiterhin auf einem vergleichsweise sehr hohen Niveau. Hier hat sich an der engen Versorgungslage in Europa nichts geändert.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Sojabohnenkurse dürften auf einem niedrigen Niveau verharren, da die weltweite Versorgungslage entspannt ist. Der weitere Importbedarf Chinas ist ungewiss, hier könnte sich das Land bereits gut eingedeckt haben. In der EU bleibt es bei einer engen Versorgungsbilanz für Raps, die Preise bleiben vergleichsweise hoch.