Die Sojabohnen-Futures schlossen die Sitzung am Donnerstag mit negativen Vorzeichen ab. Besonders die bärischen Impulse aus den Getreidemärkten dämpften die Stimmung bei den Ölsaaten. Der wöchentliche Exportverkaufsbericht des USDA zeigte, dass die Exporte sich in der Woche vom 12. September auf 1,748 Millionen Tonnen summierten, was die Handelsschätzungen von 0,5 bis 1,6 Millionen Tonnen übertraf. Dieser Wert liegt sowohl über der Menge der Vorwoche als auch über der gleichen Woche im letzten Jahr. Der größte Käufer war China mit 973.900 Tonnen, gefolgt von Mexiko mit 166.700 Tonnen.
Die Canola-Kontrakte in Winnipeg schlossen kurz vor dem Wochenende im negativen Bereich. An den fundamentalen Daten hat sich derzeit wenig geändert, sodass der Markt auf Impulse vom Soja wartet. Aufgrund der gedämpften Stimmung im Sojakomplex verlief auch hier der Handel unspektakulär. Die Rapspreise in Paris erlebten ebenfalls einen weiteren Rückgang aufgrund eines schwachen Marktumfelds.
In der Zwischenzeit haben sich die Pflanzenölpreise sowohl an der CBoT als auch in Malaysia wieder erholt und in den vergangenen Tagen moderat zugelegt. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) prognostiziert für das laufende Wirtschaftsjahr eine Rekordproduktion von 224,2 Millionen Tonnen Pflanzenölen weltweit bei einem geschätzten Verbrauch von 221,7 Millionen Tonnen. Die Lagerbestände werden voraussichtlich auf 29,6 Millionen Tonnen sinken, was unter dem Vorjahreswert und dem langjährigen Durchschnitt liegt.
ZMP Live Expertenmeinung
Bei den Ölsaaten konnten auch die soliden Exportzahlen die gedämpfte Stimmung nicht ausgleichen und so konzentriert sich der Markt vor allem auf die derzeit guten Ertragsprognosen in den USA. Trotz der allgemein guten Nachfrage scheint die Versorgungslage weiterhin ausreichend sein und lässt nur bedingt steigende Kurse derzeit zu. Anders beim Raps. Hier hat die EU weiterhin einen Importbedarf, der zumindest weitestgehend die Verluste in Zaum hält.