Die Sojabohnenfutures verzeichneten am Donnerstag eine festere Handelssitzung mit Gewinnen von 10 bis 15 Cent zum Handelsschluss. Die Futures für Sojamehl stiegen im Laufe des Tages um 1,30 $/t, und auch für Sojaöl standen die Vorzeichen auf grün. Die Exportverkaufsdaten wurden auf den heutigen Freitagmorgen verschoben und Händler erwarten für die Woche vom 13.2. bis 13.3. Bohnenverkäufe zwischen 100.000 und 500.000 Tonnen aus der alten Ernte. Die Verkäufe aus der neuen Ernte werden auf bis zu 100.000 Tonnen geschätzt. Der Verkauf von Sojaschrot wird auf 200.000-600.000 Tonnen geschätzt. Der Internationale Getreiderat senkte seine Prognose für die weltweite Sojabohnenernte um 2 Mio. Tonnen auf 418 Mio. Tonnen, die Endbestände gingen um 2 Mio. Tonnen auf 82 Mio. Tonnen zurück. Die argentinische Sojabohnenernte wurde auf 17 % exzellent geschätzt, 2 % mehr als in der Vorwoche, und lag damit über der Kategorie schlecht (34 %). Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen wies in einer neuen Veröffentlichung darauf hin, dass die USA, Brasilien und Argentinien 80 Prozent der weltweiten Sojaerzeugung abdecken, während China mit nur noch 5 Prozent deutlich zurückliegt. In Brasilien soll sich die Anbaufläche um 1,3 Millionen auf 47,4 Millionen Hektar vergrößern und festigt damit seine Führungsposition bei der Sojaproduktion. Bis zum 7. Februar wurden rund 15,1 Prozent der Flächen abgeerntet, etwas weniger als der langjährige Durchschnitt. In den USA wurde die Ernte im vergangenen Jahr mit 118,8 Millionen Tonnen abgeschlossen, was einen Anstieg von 5,6 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr darstellt. Für die argentinische Ernte wird eine Menge von 49 Millionen Tonnen erwartet, 790.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. In China wird mit 20,7 Millionen Tonnen eine geringere Ernte als 2024 prognostiziert. Derweil konnten die Canola-Preise an der ICE in Winnipeg weiter zulegen, der März-Kontrakt verbuchte einen Gewinn von 5,60 auf 667,90 Can-$/t. Auch der Mai-Raps an der Euronext in Paris kletterte um 3,75 € auf 533,00 €/t.
ZMP Live Expertenmeinung
Nach Verlusten der Vortage konnten sich die Ölsaaten kurz vor dem Wochenende wieder etwas erholen und legten moderat zu. Die Anbaufläche in Brasilien wächst weiter und die Ernte wurde zwar zuletzt leicht nach unten korrigiert, insgesamt fällt die Produktion jedoch weiterhin mehr als solide aus. Auch die USA und Argentinien erwarten stabile Ernten, sodass die Aussichten die Futures immer wieder unter Druck setzen könnten. Vorerst bleibt das Wetter und die daraus resultierenden Anbaubedingungen der treibende Faktor.