21.
07.23
Trockenheit weiterhin bestimmendes Thema im Sojamarkt

Ölsaaten News, 21.07.2023

Bullish
  • Ende Exportkorridor Ukraine
  • Trockenheit kanadische Prärie
  • geringere globale Rapsproduktion als 2022/23 erwartet
Bearish
  • Erntebeginn Europa
  • weiterhin hohe Produktionsprognosen Kanada
  • Konjunktursorgen
  • rückläufige Tierbestände Europa
Kassamärkte im Blick  Euro/Tonne
Raps 15. Jun. 22. Jun. 29. Jun. 13. Jul. 20. Jul.  +/-
Hamburg 439,00 454,00 431,00 462,00 497,00 35,00
Straubingen 434,00 449,00 426,00 448,00 492,00 44,00
Sojaschrot            
Hamburg 420,00 449,00 449,00 452,00 481,00 29,00
Magdeburg 430,00 459,00 459,00 462,00 491,00 29,00
Mainz 441,00 483,00 467,00 467,00 495,00 28,00
Rapsschrot            
Hamburg n.n. n.n. n.n. 304,00 316,00 12,00
Hamm 327,00 327,00 327,00 330,00 317,00 -13,00
Niederrhein 323,00 323,00 323,00 340,00 320,00 -20,00

Im Verlauf dieser Handelswoche eroberte sich Raps an der Euronext/Matif die psychologisch wichtige Marke von 500 Euro/t zurück. Der meistgehandelte November-Termin schloss am vergangenen Freitag noch bei 471,25 Euro/t, gestern Abend standen 504,75 Euro/t auf der Anzeigetafel der Börse. Volatil bleibt der Rapshandel allemal, denn mit Start in den heutigen Handelstag ist die Marke bereits wieder verloren und zeigt bis zum Mittag deutliche Verluste von bis zu 2,22 %.

Erste Erntemeldungen aus Deutschland zeigen ein heterogenes Bild, je nach Wetterentwicklung und Bodenqualität des jeweiligen Standortes. Insgesamt so zeigen sich Marktkenner optimistisch ist aber mit sehr durchschnittlichen Erträgen zu rechnen. Ex-Ernte werden gestern Preise von rund 500 Euro/t genannt, von einigen Wochen wurde noch für Erntepreise von 400 Euro/t spekuliert. In Kanada ist es derzeit trocken und die Farmer sorgen sich um die Entwicklung ihrer Bestände. Für gewöhnlich starten die Landwirte dort ab Anfang/Mitte August mit der Ernte. Das USDA hat in seiner letzten WASDE eine Rapsproduktion von 87,42 Mio. Tonnen erwartet. Insbesondere in Kanada und in Europa sowie in der Ukraine wird mehr Raps erwartet als im Vorjahr, hingegen dürfte die australische Produktion deutlich rückläufig sein, weshalb die globale Produktion auch geringer erwartet wird als im Vorjahr. Die EU-Importe dürften nach Einschätzung des USDA von über 7 Mio. Tonnen im letzten Wirtschaftsjahr auf 5,1 Mio. Tonnen in diesem Wirtschaftsjahr zurückgehen. Das der Exportkorridor beendet wurde, hat den Rapsmarkt zunächst nicht weiter berührt. Jedoch haben die russischen Angriffe auf Odessa, bei der wichtige Hafeninfrastruktur verstört wurde,

Im Sojamarkt bestimmten in dieser Woche vor allem die Wettersorgen in den US-Anbaugebieten den Marktverlauf. Insgesamt hat es zuletzt jedoch deutliche Linderung gegeben, per 18.07. werden 50 Prozent der US-Sojaflächen als von Trockenheit betroffen klassifiziert. Die Zustandsbewertungen wurden Anfang der Woche nach oben gehoben. In der Woche zuvor waren noch 57 Prozent der Sojabestände von der Trockenheit betroffen. Dennoch sind die Aussichten für die letzten Juli-Tage in den wichtigen Gebieten wieder trocken und warm. Entscheidet wird vor allem für viele Pflanzen die Wetterentwicklung im Juli werden. Die US-Exportsales in dieser Woche lagen mit 890.000 Tonnen am oberen Ende der Analystenschätzungen und sorgten grundsätzlich für Unterstützung. Mexiko ist dabei der Hauptkunde der US-Exporteure.
In Brasilien wird weiter geerntet, mehr und mehr Analystenhäuser und Verbände passten zuletzt ihre Prognose für die Ernte nach oben an, hingegen werden die optimistischen Verladungsmengen von Anfang des Monats wohl nicht erreicht werden. Für Argentinien hat das USDA in einem Sonderbericht die Ernte nochmals zusammengestrichen und rechnet nun mit einer Menge von 21,3 Mio. Tonnen (- 3,6 Mio. Tonnen gegenüber der Juli-WASDE).

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Während beim Raps in Europa in den nächsten Tagen und Wochen vor allem auf die Ernteergebnisse geschaut werden dürfte, richten sich im Sojakomplex die Augen weiterhin auf die Wetterprognosen. Der August wird für die allermeisten Bestände der entscheidende Monat werden, weswegen die kommenden Wochen Spannung versprechen. Dass der Exportkorridor ausgelaufen ist, stützt den Rapsmarkt insgesamt ab, die entscheidende Frage wird hier sein, ob die Ukraine die großen Erntemenge effektiv und effizient außer Landes schaffen kann.

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