Die absehbar enge Versorgungslage 2024/25 auf dem gesamten Rapsmarkt hält die Börsenkursentwicklung unter Spannung. Das Auf und Ab der Notierungen setzt sich in einer Spannbreite von 475 bis knapp unter 500 €/t fort. Impulse liefern die beiden Marktführer Palmöl und Sojabohnen mit gegenläufigen Tendenzen. Die Palmölkurse streben tendenziell nach oben, während Soja mit einigen Schwankungen nach unten tendiert. Im Hintergrund wirkt sich ein schwächelnder Rohölkurs aus. Dadurch wird ein größerer Preisspielraum für Raps nach oben begrenzt.
Hierzulande wird die laufende Rapsernte mit regionalen Unterschieden immer wieder durch Regenfälle unterbrochen. Neben Gewitter- und Hagelschäden verringern sich die Erträge auch infolge nicht termingerechten Rapsdruschs.
Die französische Rapsernte bleibt nach Mitteilung von FranceAgriMer weiter hinter den Erwartungen zurück.
Die Sojabohnenkurse an der Chicagoer Börse haben sich nach wiederholten Abschlägen auf einem Niveau von umgerechnet 385 €/t gefangen. Der US-Saatenstand präsentiert sich Ende Juli weiterhin mit knapp 10 %-Punkten guter bis ausgezeichneter Bewertungen über Vorjahr. Allerdings kommen Befürchtungen wegen regionaler Hitze und Trockenheit auf.
Die Palmölkurse zeigen nach kurzer Schwächephase wieder aktuell leicht aufsteigende Tendenzen. Die Exporte Malaysias weisen im laufenden Monat Juli Steigerungsraten von 31 % aus. Dagegen hat die laufende Erzeugung in der gleichen Zeit nur um 15 % zugenommen. Der Höhepunkt der ganzjährigen Ernte ist der Monat Okt.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Ölsaatenmarkt steht in einem Spannungsverhältnis von global knapper Rapsversorgung und überdurchschnittlich hohen Sojaangebot. Die Palmölerzeugung bleibt hinter den Steigerungsraten früherer Jahre zurück, gleichzeitig sorgt ein gestiegener Rohölkurs für eine hohe Anziehungskraft, pflanzliche Öle für die Biodieselherstellung zu verwenden. An der Dalian Börse werden tendenziell steigende Palmölkurse erwartet.