Am Freitag verzeichneten die Sojabohnenmärkte in den USA leichte Gewinne: Die meisten vorderen Terminkontrakte legten zwischen 6 und 9 Cent zu. Dennoch schloss der Juli-Kontrakt die Woche mit einem leichten Verlust von 1 ¼ Cent ab. Der nationale Kassapreis stieg um 9 Cent auf 10,06 ¾ USD/bu. Die Sojaschrot-Futures zeigten ebenfalls Aufwärtstendenzen mit einem Anstieg von 2,50 bis 3,70 USD pro Tonne. Der Juli-Kontrakt verlor jedoch im Wochenverlauf 1,60 USD. Sojaöl-Futures gaben zum Wochenschluss nach. Berichte aus China deuten darauf hin, dass das Land erwägt, US-Angebote für Handelsgespräche anzunehmen, was die Marktstimmung beeinflussen könnte. Laut dem Commitment of Traders-Bericht vom 29. April erhöhten spekulative Anleger ihre Netto-Long-Positionen in Sojabohnen-Futures und -Optionen um 7.135 Kontrakte auf insgesamt 38.202 Kontrakte. Das USDA meldete, dass die Exportverpflichtungen für Sojabohnen der alten Ernte bei 47,414 MMT liegen, was 95 % der aktuellen USDA-Prognose entspricht. Dies liegt leicht unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 96 %, aber über dem Vorjahreswert von 94 %.
Die Analysten von StoneX hoben derweil ihre Schätzung für die brasilianische Sojabohnenproduktion 2024/25 um 0,9 Mio. Tonnen auf 168,4 Mio. Tonnen an, gestützt durch solide Erträge in Mato Grosso.
An der ICE im kanadischen Winnipeg ging es für die Canola-Kontrakte weiter steil Richtung Norden. Der Juli-Kontrakt kletterte um 11,40 kanadische Dollar auf 708,00 CAD pro Tonne. Ausschlaggebend für den Anstieg sind die zunehmend knapper werdenden Vorräte, die auf eine anhaltend starke Exportnachfrage zurückzuführen sind. In der Woche bis zum 27. April wurden 170.400 Tonnen Canola ausgeführt – etwa 30.000 Tonnen mehr als in der Vorwoche. Die gesamte Exportmenge für die laufende Saison summiert sich damit auf 7,69 Millionen Tonnen und liegt damit bereits über 3 Millionen Tonnen über dem Vorjahreswert. Auch die heimische Nachfrage bleibt robust: Mit bislang 8,69 Millionen Tonnen wurde auch hier ein höherer Wert als im Vorjahr erreicht.
Ein vergleichbarer Aufwärtstrend zeigte sich bei den Rapskontrakten an der Euronext in Paris. Der vorrangig gehandelte August-Termin stieg um 9,75 Euro auf 471,75 Euro pro Tonne.