Am Montag zeigten sich die Sojabohnenmärkte leicht erholt, nachdem es am Freitag zuvor zu einem massiven Preisrückgang gekommen war. Im Handel kam es zu sogenannten Spreads: Die vorderen Monate verzeichneten moderate Gewinne von 4 bis 6 Cents, während der neue Erntetermin im November um 3,25 Cents nachgab. Der meistgehandelte Mai-Kontrakt schloss mit einem Plus von 6 Cents bei 9,83 US-Dollar je Bushel. Der Kassapreis für Sojabohnen stieg ebenfalls um 6 Cents auf 9,27 USD. Der Juli-Kontrakt legte um 4 Cents zu, während der November-Kontrakt mit einem Minus von 3,25 Cents bei 9,81 USD schloss.
Auch bei den Nebenprodukten ergab sich ein gemischtes Bild: Sojaschrot-Futures legten um 1,80 bis 5,30 USD/Tonne zu, während Sojaöl-Futures erneut schwächer tendierten und um 69 bis 98 Punkte nachgaben.
Auf der politischen Bühne setzte sich die Eskalation im Zollstreit zwischen den USA und China fort. Präsident Trump reagierte auf die chinesischen Gegenzölle in Höhe von 34 % mit der Androhung weiterer Strafzölle von 50 % auf chinesische Waren, falls China seine Maßnahme nicht bis Dienstag, den 8. April, zurücknehme. Diese Drohung sorgt weiterhin für große Unsicherheit an den Märkten.
Auf der Exportseite zeigte sich der Markt hingegen durchaus robust. Der wöchentliche Bericht zu den USDA-Exportinspektionen wies für die Woche bis zum 3. April eine Ausfuhrmenge von 804.270 Tonnen Sojabohnen aus – lediglich 1,1 % weniger als in der Vorwoche, aber satte 63,5 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es handelt sich um das dritthöchste Volumen für diese Kalenderwoche seit 2002. Größter Abnehmer war China mit 341.278 Tonnen – alle Lieferungen erfolgten noch vor Inkrafttreten des neuen 34%-Zolls, wenngleich bereits ein 10%-Zoll enthalten war. Weitere bedeutende Mengen gingen an Ägypten (140.658 Tonnen). Insgesamt belaufen sich die bisherigen Lieferungen im laufenden Vermarktungsjahr auf 41,555 Millionen Tonnen – ein Plus von 10,6 % im Vergleich zum Vorjahr.
In Südamerika schritt die Ernte weiter gut voran: Laut AgRural waren 88 % der brasilianischen Sojabohnenernte abgeschlossen – gegenüber 85 % zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.
Insgesamt konnte sich der Sojabohnenmarkt zu Wochenbeginn etwas stabilisieren. Während die Exporte und Erntefortschritte für positive Impulse sorgten, lastet die anhaltende handelspolitische Unsicherheit weiterhin schwer auf dem Markt – insbesondere mit Blick auf die unklare künftige Rolle Chinas als Abnehmer von US-Bohnen.