Am Donnerstag verzeichnete der Sojabohnenmarkt nach der Veröffentlichung des WASDE-Berichts deutliche Kursgewinne. Die meisten Termine legten zwischen 7 und 17 Cent je Bushel zu. Besonders die nahen Kontrakte entwickelten sich stark: Der Mai-25-Termin stieg um 16,25 Cent auf 10,29 US-Dollar. Auch Sojaschrot und Sojaöl folgten dem Aufwärtstrend: Sojaschrot-Futures legten um 2,10 bis 3,50 US-Dollar pro Tonne zu, Sojaöl-Futures beendeten den Handel 4 bis 13 Punkte fester.
Die wöchentlichen Exportdaten des USDA für die Woche bis zum 3. April zeigten Sojabohnenverkäufe in Höhe von 172.324 Tonnen – das ist zwar ein 8-Wochen-Tief, lag aber im Rahmen der Markterwartungen. China war Hauptabnehmer mit 141.300 Tonnen, wobei 132.000 Tonnen zuvor als „unbekannt“ klassifiziert waren. Ungelieferte chinesische Käufe summieren sich aktuell auf 395.000 Tonnen. Für die neue Ernte wurden hingegen keine Verkäufe registriert. Die Verkäufe von Sojaschrot beliefen sich auf 275.955 Tonnen, ein 7-Wochen-Hoch und über den Erwartungen. Auch Sojaöl zeigte mit 20.195 Tonnen solide Nachfrage.
Im aktuellen WASDE-Bericht senkte das USDA die erwarteten US-Endbestände an Sojabohnen leicht um 5 Millionen Bushel auf 375 Millionen Bushel. Grund dafür war eine Erhöhung der Crush-Prognose, also einer höheren Verarbeitung, um 10 Millionen Bushel auf 2,42 Milliarden Bushel, während die Importerwartung um 5 Millionen Bushel stieg. International blieb die Produktionsprognose für Argentinien mit 49 Millionen Tonnen unverändert, während die brasilianische Ernte für 2024 weiterhin bei 169 Millionen Tonnen gesehen wird. Weltweit wurden die Endbestände um 1,06 Millionen Tonnen auf 122,47 Millionen Tonnen angehoben – hauptsächlich aufgrund einer höheren Anfangsmenge. Diese ergab sich aus einer rückwirkenden Erhöhung der brasilianischen Ernte 2023/24 um 1,5 Millionen Tonnen. Die brasilianische Agrarbehörde CONAB hob am Morgen ebenfalls ihre aktuelle Prognose leicht an – auf 167,87 Millionen Tonnen. Im Gegensatz dazu senkte der argentinische Börsenverband Rosario seine Erwartung um 1 Million Tonnen auf 45,5 Millionen Tonnen.
Die aktuellen Daten für den Rapsmarkt auf an der MATIF zeigen eine insgesamt stabile Preisentwicklung mit einem leichten Aufwärtstrend. Der Mai 2025 Kontrakt schloss bei 512,00 EUR/t, was einen Anstieg von 4,25 EUR oder 0,84 % im Vergleich zum Vortag darstellt. Auch der August 2025 Kontrakt verzeichnete einen Anstieg um 3,75 EUR und erreichte 469,75 EUR/t, was einem Plus von 0,80 % entspricht.