Am Mittwoch legte der Sojabohnenmarkt in der späten Handelssitzung deutlich zu und beendete den Tag mit Gewinnen von 19 bis 21 Cent je Bushel. Die freundliche Stimmung wurde durch die Ankündigung einer 90-tägigen Zollpause durch Präsident Trump ausgelöst – ausgenommen China, für das die Zölle auf 125 % aller Importe erhöht wurden. Für alle anderen Länder bleibt der generelle 10 %-Zollsatz bestehen.
Der durchschnittliche nationale Kassapreis für Sojabohnen stieg laut CmdtyView um 20,75 Cent. Auch die Nebenprodukte profitierten: Sojaschrot-Futures legten zwischen 90 Cent und 3,50 USD pro Tonne zu, während die Sojaöl-Futures um 120 bis 141 Punkte zulegten.
Zusätzlich wurde vom USDA eine privat getätigte Exportbestellung über 198.000 Tonnen Sojabohnen an unbekannte Empfänger gemeldet. Vor dem am Donnerstag anstehenden Exportbericht erwarten Analysten für die Woche bis zum 3. April Verkäufe von 200.000 bis 700.000 Tonnen Sojabohnen aus der laufenden Ernte, sowie 0 bis 50.000 Tonnen aus der neuen Ernte. Für Sojaschrot werden Verkäufe zwischen 75.000 und 470.000 Tonnen geschätzt, für Sojaöl zwischen 5.000 und 37.000 Tonnen.
Am Donnerstag wird zudem der vielbeachtete WASDE-Bericht veröffentlicht. Laut einer Reuters-Umfrage wird der US-Endbestand bei Sojabohnen leicht auf 379 Mio. Bushel gesenkt (zuvor 380 Mio. Bushel). In Südamerika sind nur minimale Änderungen zu erwarten: Für Argentinien rechnet man mit 48,79 Mio. Tonnen (−0,21 MMT) und für Brasilien mit einem leichten Anstieg auf 169,11 Mio. Tonnen (+0,11 MMT).
Insgesamt spiegelte der Markt eine positive Reaktion auf politische Entspannung und feste Exportnachfrage wider. Besonders Sojaöl zeigte Stärke, was in Verbindung mit niedrigen Lagerbeständen und möglichen regulatorischen Impulsen weiteres Aufwärtspotenzial bietet.
Am 9. April 2025 zeigten die Raps-Futures an der Euronext eine überwiegend negative Entwicklung. Der Mai-Kontrakt verzeichnete einen Rückgang von 9,25 EUR auf 507,75 EUR pro Tonne, was einem Minus von 1,79 % entspricht. Auch der August 2025 Kontrakt verlor 9,50 EUR und fiel auf 466,00 EUR pro Tonne, was einen Rückgang von 2,00 % ausmacht. Hier dürften sich die Entspannungen im Zollstreit erst noch bemerkbar machen.