Der Sojakomplex konnte sich bislang nicht von der jüngsten Preiskorrektur erholen und verzeichnete auch im gestrigen Handel einen allgemeinen Rückgang. Der Preisverfall wurde lediglich durch die aktuelle Meldung abgebremst, die eine Verschlechterung des Zustands der Sojabestände signalisiert. Während in der Vorwoche noch 68 % der Bestände als in gutem Zustand bewertet wurden, liegt dieser Anteil aktuell bei 67 %. Auf der anderen Seite sorgte die Meldung jedoch auch dafür, dass die Ernteaussichten grundsätzlich solide aussehen. Die Sojabestände sind im Vergleich zu den letzten vier Jahren in diesem Wachstumsstadium in der besten Verfassung. Etwa 44 % der Pflanzen haben bisher das Stadium der Hülsenbildung erreicht, was eine Steigerung von 4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Für die kommenden Wochen prognostizieren Meteorologen für die wichtigen Anbaugebiete günstige Wetterbedingungen, bestehend aus sommerlichen Temperaturen und regelmäßigen Niederschlägen. Diese Bedingungen sind ideal für das weitere Wachstum der Pflanzen und könnten potenziell eine Stabilisierung oder sogar eine Verbesserung der Ernteerträge ermöglichen.
Die Canola-Futures in Winnipeg fielen um 17,20 Can-$ auf 617,70 Can-$/t, was die Erholung der letzten Woche nahezu komplett rückgängig machte. Die Landwirte hoffen auf eine Verbesserung der Niederschlagsprognosen für die kanadische Prärie. An der Euronext in Paris verlor der November-Raps 4,50 € und fiel auf 472,00 €/t.