Die Sojakurse in Chicago setzten am Dienstag ihre Talfahrt fort. Der Juli-Kontrakt fiel um 4,25 US-Cent auf 1.041,25 US-Cent/bushel, auch Sojaschrot notierte schwächer. Grund ist die anhaltende Unsicherheit rund um den Handelskonflikt zwischen den USA und China – trotz einer späten Ankündigung möglicher Gespräche auf hoher Ebene, die im elektronischen Handel für kurzfristige Kurszuwächse sorgte.
Fundamental bleibt der Druck jedoch hoch: Die US-Sojaaussaat liegt mit 30 % deutlich über dem Fünfjahresmittel. In Argentinien verzögert sich hingegen die Ernte witterungsbedingt – dafür zogen die Exportverkäufe zuletzt deutlich an und erreichten mit 1,2 Mio. t das bisherige Wochenhoch der Saison.
Auch die Rapsnotierungen an der Euronext standen unter Druck. Der August-Kontrakt verlor 5,50 € und schloss bei 452,00 €/t. Belastend wirkten schwache Vorgaben aus dem Sojakomplex sowie anhaltend hohe Lagerbestände in der EU. Zusätzlich drückt das fortschreitende Wachstum der neuen Ernte auf die Stimmung am Markt.