(AMI) Neben Deutschland klaffen auch in den meisten Nachbarländern die Märkte für Schlachtvieh und der Fleischhandel auseinander. Auf der einen Seite signalisieren die Schlachtbetriebe eine rege Nachfrage nach Schweinen, um ihre Kapazitäten auszulasten. Auf der anderen Seite wird der Fleischhandel als Verlustgeschäft beklagt.
Aus Frankreich wird von Angebotsschwankungen im Aufkommen an Schlachtschweinen berichtet. Das jüngste Angebot war mit 360.000 Tieren unterdurchschnittlich. Gesunkene Schlachtgewichte sind ein Indiz dafür, dass die Tiere auch etwas frühzeitiger als sonst üblich vermarktet werden. Zusätzlich hat die vergangene kurze Hitzeperiode das Wachstum der Tiere gedämpft. Die Nachfrage nach Schweinen lässt seitens der Schlachtereien zu wünschen übrig. Unterschwellig versuchen die Schlachtereien auch die Schweinepreise zu kürzen, was allerdings von wenig Erfolg gekrönt ist. Insgesamt lautet hier die kurzfristige Preisprognose leicht steigend. In Spanien ist das Angebot an Schlachtschweinen - gemessen an der Nachfrage - sehr klein. Die Aktivitäten der Schlachtbetriebe sind eingeschränkt. Da zudem die Produktionskosten der Mäster gegenüber dem Vorjahr niedriger sind und die Erlöse 5 Ct/kg Schlachtgewicht höher, werden die Tiere etwas schwerer vermarktet. Auch in Spanien ist der Fleischhandel schleppend und in der Schlachtbranche werden bestenfalls die Kosten gedeckt. Auch in Belgien ist die Verfügbarkeit an schlachtreifen Schweinen in Relation zur Nachfrage klein. Aus belgischer Sicht sollten die Schweinepreise leicht steigen. Wechselhafte Witterung von Regen und Sonne drosseln den Fleischabsatz in Italien spürbar. Schlachtereien signalisieren eine flotte Nachfrage nach Schweinen bei gleichzeitigem Wunsch nach rückläufigen Preisen. Einsender sind gegensätzlicher Meinung. Als Prognose werden in der Summe weiterhin unveränderte Schweinepreise erwartet.