Neben hohen Inlandsangebot hält schwaches Exportgeschäft die Inlandspreise in Schach.
Der Export von deutschen Fleisch und Fleischwaren hat im 1. Halbjahr 2013 gewichtsmäßig um knapp 2 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zugenommen. Die Anteil der Erzeugnisse aus Schweinefleisch hält rd. einen Drittel Gewichtsanteil. Bei einer Hochrechnung auf das gesamte Jahr 2013 könnte das Vorjahresergebnis von 3,7 Mio t nur knapp erreicht werden. Die Größenordnung des Jahres 2011 mit 3,88 Mio. t dürfte in weiter Ferne liegen.
Die wertmäßigen Steigerungen im 1. Halbjahr 2013 sind im Durchschnitt jedoch vergleichsweise bescheiden ausgefallen. d.h. die Exportpreise haben nicht mit den Inlandspreisen Schritt halten können. Weniger wertvolle Teilstücke standen im Vordergrund des Absatzgeschäftes mit anderen Ländern.
Beim Export in Drittländern sind die Exportpreise sogar gefallen. Beim Verkauf der Teilstücke nach Russland fiel der durchschnittliche Ausfuhrpreis gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,78 auf 1,60 € je kg. Im Durchschnitt des gesamten Drittlandsabstzes betrug der Preirückgang von 1,68 auf 1,62 € kg.
Die vorgenannten Preise zeigen deutlich, dass diese Kurse hohe Inlandspreise nicht nennenswert stützen können.
Ein maßgeblicher Grund für den begrenzten Exporterlöse wird durch die bevorzugt billigeren Teilstücke beim Import geliefert. Zusätzlich drücken aber auch die vergleichsweise niedrig gebliebenen Inlandspreise der jeweiligen Einfuhrländer auf die Einfuhrpreise. In Russland und China liegen die Kurse für Schweinefleich deutlich unter den Werten früherer Jahre.
Nach wie vor liegen die Fleischeinfuhren Deutschlands als Transitland mitten in Europa mit rd 1 Mio. t je Halbjahr auf einem beachtlich hohen Niveau. Auch wenn die jüngsten Zahlen etwas kleiner ausfallen, wird sich an dieser Rolle Deutschlands nicht viel ändern.