Exportverluste nach Russland nicht voll durch Exportzuwächse ausgeglichen
Die EU exportiert in jüngster Zeit rd. 3 Mio. t Schweinefleisch berechnet nach Produktgewicht. Bezogen auf die EU-Inlandserzeugung mit rd. 220 Mio. t Schlachtgewicht errechnet sich ein Exportanteil von rd. 10 % auf Schlachtgewichtsbasis.
Die russische Importsperre für den Schweinefleischsektor hat die EU-Schweinefleischexporteure auf eine harte Probe gestellt. Im Vergleich 2013 zu 2014 gingen rd. 780.000 t Schweinefleischausfuhren in Richtung Russland, Weißrussland und Ukraine verloren. Für Russland allein waren es rd. 680.000 t.
Dennoch gelang es der EU-Exportwirtschaft in anderen Teilen der Welt für einen beachtlichen Teilausgleich zu sorgen.
China und Hongkong zusammen importierten rd. 110.000 t mehr als im Vorjahr. Insgesamt nahmen die Chinesen eine Menge von 1,12 Mio. t ab.
Japan steigerte die EU-Einfuhren um rd. 70.000 t bzw. +32 %. Südkorea verdoppelte die Schweinefleischmengen auf 213.000 t.
Dem standen die Philippinen nur wenig nach. Mit einer 96% igen Steigerung erreichte der Inselstaat knapp 200.000 t.
Bei der Vielzahl sonstiger Einfuhrländer mit gestiegenen Einfuhrzahlen waren u. a die USA, Australien und Angola dabei.
Die Summe aller Exportzuwächse beziffert sich auf rd. 640.000 t.
Per Saldo bleibt ein Exportverlust von rd. 162.000 t für das Jahr 2014.
Die EU-Schweinepreise des Jahres 2014 haben darunter insbesondere zu Anfang und zum Ende des Jahres gelitten. In der Sommerphase wurden bei niedrigen Schlachtzahlen und verstärkter Nachfrage in der Grillsaison knappe Durchschnittspreise erzielt.