Gestiegene Fleischvorräte in den US-Kühlhäusern außer bei Schweinefleisch
Die monatliche Bestandsermittlung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zu den Fleischvorräten in den US-Kühlhäusern lieferte im Durchschnitt aller Fleischmengen einen Zuwachs von rd. 2% im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem 5-Jahresmittelwert wurden jedoch 7,5 % mehr Fleisch festgestellt.
Die Vorräte der einzelnen Fleischkategorien fallen jedoch grundverschieden aus. Die höchsten Bestandszunahmen wurden bei Hähnchen mit 11 % zum Vorjahr und 22,5 % zum 5-Jahresdurchschnitt festgestellt. Hintergrund dieser Entwicklung sind die Absatzschwierigkeiten aufgrund des Geflügelvirus, das eine Reihe von Importländern veranlasst hat, die Einfuhren aus den USA zu stornieren.
Ähnliche Beobachtungen gelten auch für Putenfleisch allerdings in einem deutlich geringeren Umfange von nur 5 %.
Die Rindfleischvorräte haben sich zum Vorjahr nur unwesentlich verringert, liegen aber mittlerweile gegenüber den 5 Jahreswerten um 5,1 % über dem Durchschnitt. Der Wiederaufbau der US-Rindfleischherden macht sich zunehmend bemerkbar. Die Entwicklung soll sich im weiteren Verlauf noch verbessern.
Erstaunlich gering sind angesichts der gestiegenen Erzeugung die Schweinefleischvorräte, die rd. 8 % unter Vorjahresniveau liegen. Das 5-Jahresmittel wird durch Zeiten mit der PEDV-Epidemie gering gehalten, so ein entsprechender Vergleich etwas aus dem Rahmen fällt. Der geringe Schweinefleischbestand ist mit der starken Nachfrage in Verbindung zu bringen. Hohe Rindfleischpreise haben Verbraucher veranlasst, stärker auf das andere rote Fleisch umzusatteln. Beim Geflügelfleisch sind Sättigungsgrenzen erkennbar.
An den Börsen hat der Kühlhausbericht nur wenige Änderungen hervorgerufen. Man wartet gespannt auf die neuen Viehzählungsergebnisse am 26. März 2016, die mehr Auskunft darüber vermitteln, welche Angebotsentwicklung in den kommenden Monaten zu erwarten ist.