Neue Fälle von Afrikanischer Schweinepest bestätigt
Nachdem in Russland am 15. und 21. Mai 2014 zwei Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen im westlichen Grenzgebiet in Russland gefunden wurden, wurden jetzt weitere 2 Funde in Polen nahe an der litauischen Grenze bestätigt. Dabei handelt es sich auch um verendete Wildschweine. Die Fundorte in Polen sind fast die gleichen wie im Januar 2014.
Damit bestätigt sich der Verdacht, dass sich die AFP im Grenzgebiet zwischen Polen, Litauen und Russland in den Wildschweinebeständen festgesetzt hat. Die Hoffnung, dass sich mit den wärmeren Temperaturen das Seuchenrisiko mindert, hat sich nicht erfüllt.
Für Polen bleiben die Sperrgebiete weiterhin erhalten. Für die dort ansässigen Schweinehalter verlängert sich die Zeit der Quarantäne.
Die neu aufgetretenen Fälle sind eine erneute Warnung, alle möglichen Übertragungswege zu meiden bzw. das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu gestalten. Große Aufmerksamkeit gilt für LKW-Fahrer, Erntehelfer, Gastjäger und Urlaubsreisende in den betroffenen Gebieten. Jegliche Art von Proviant und Mitbringsel aus diesem Gebiet sollte unterlassen werden. Abfallstellen an den Raststätten soweit wie möglich umgehen. Beim geringsten Infektionsverdacht Reinigungsmaßnahmen durchführen und die Nähe oder Kontakt zu Schweineställen meiden.
Im Gegensatz zu Dänemark ist Deutschland nicht nur näher an den verseuchten Gebieten dran, sondern ist mit den langen und offenen Grenzen mit Hilfe von Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen nicht so rigoros abzuschneiden wie die Dänen das durchexercieren.
Schweinehaltende Betriebe sollten den Zugang zu den Ställen für Betriebsfremde rigoros eng machen, Hygieneschleusen auffrischen und konsequent die Vorsorgemaßnahmen einhalten, auch wenn es noch so umständlich sein mag.
Der tatsächliche und - viel wichtiger - der Imageschaden einer Afrikanischen Schweinepest ist für ein exportorientiertes Gebiet auf Jahre hinaus unvorstellbar groß. Exportlizenzen rücken in weite Ferne.