(AMI) Das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest und die Sperrung der Lieferungen europäischen Schweinefleisches nach Russland sorgen im Moment für Verunsicherung an den Märkten. Trotz der überwiegend regen Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen und des nicht immer bedarfsdeckenden Angebotes geht die Mehrheit der Marktbeteiligten aus diesem Grund von einer maximal stabilen Preisfindung aus.
Aus Frankreich und Spanien berichten die Marktexperten etwa von rückläufigen Schlachtgewichten und einem häufig die Nachfrage übersteigenden an Schweinen. Die Exporte kommen zwar saisontypisch noch nicht voll in Fahrt, die nationale Nachfrage scheint sich aber zu beleben. Insbesondere in Spanien sorgen umfangreiche Aktionen des Lebensmitteleinzelhandels für zusätzliche Impulse. Betrachtet man nur die aktuelle Marktlage, so scheint ein erneut leicht festerer Preis durchaus realistisch. Die Entwicklungen in Russland mahnen allerdings zur Vorsicht und machen stabile Preise wahrscheinlich. Ähnlich sieht die Marktlage auch in Belgien aus. Hier ist das Angebot an schlachtreifen Schweinen nicht immer ausreichend, die Nachfrage der Schlachtstufe ist durchaus als rege zu bezeichnen. Gleichzeitig kann der Fleischmarkt allerdings mit den jüngsten Preisentwicklungen nicht Schritt halten und die Anstiege nicht auf den Fleischpreis anrechnen. Die daraus resultierend niedrigen Margen haben zur Folge, dass einige Vermarkter zunehmend Druck ausüben. Entsprechend sind stabile Preise wahrscheinlich. Ein Rückgang der Notierung wird dagegen in Italien erwartet. Jahreszeittypisch fällt die Nachfrage hier deutlich geringer aus als noch vor einigen Wochen, eine Belebung ist vorerst nicht in Sicht.