60.000 bis 70.000 Rinder in Teilen Dakotas, USA, im Sturm umgekommen.
Ein für die Jahreszeit unerwartet früher Blizzard hat Teile von Nord- und Süd-Dakota sowie Minnesota schwer getroffen. Zuerst gab es Regen, der den Boden aufweichte. Er ging in Schnee bis zu 60 cm Höhe über. Dazu blies ein Sturm mit Windgeschwindigkeit bis zu 150 km/h. Die Tiere waren überwiegend noch auf den ungeschützten Sommerweiden. Sie versanken im tiefen aufgeweichten Boden, der Schnee deckte sie bald ein. Der eisige Wind entzog ihnen die Körperwärme. Die Tiere erfroren. Darunter befanden sich wertvolle Zuchttiere. Die Kadaver sind weit über die Flächen verteilt und erst die Schneeschmelze wird offenbaren, wie groß der Schaden wirklich ist.
Die Zahl der umgekommenen Tiere hört sich zunächst einmal erschreckend groß an und ist für den einzelnen betroffenen Betrieb sicherlich eine Katastrophe.
Wenn man die Auswirkungen auf dem Markt untersucht, stellen sich die Dimensionen nicht ganz so dramatisch heraus. Die geschätzte Tierzahl entspricht in etwa einer Wochenschlachtung in den USA. Angesichts der zeitlichen und räumlichen Ausgleichsmöglichkeiten im Rindfleischsektor wird sich die Katastrophe im laufenden Marktgeschehen nur regional bemerkbar machen und kaum nachweisbare Spuren im Preisgeschehen hinterlassen.
Eine größere Bedeutung kommt schon der Wiederaufstockung der Bestände im Frühjahr 2014 zu. Üblicherweise werden knapp 100.000 Rinder zur Bestandserneuerung gebraucht. Da eine Vielzahl der umgekommenen Tiere tragend war, fehlen nicht nur die Kälber, sondern auch die Tiere zur Wiederaufstockung der Milch- und Mutterkuhbestände.