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08.24
15:52
2024-25: weniger Erzeugung , weniger Import, weniger Verbrauch

China's Schweinefleischmarkt schrumpft

China produziert, konsumiert und importiert weniger Schweinefleisch

Das Agrarinformationsnetzwerk der USA (GAIN) hat in seinem jüngsten Bericht Ende Aug 2024 Zahlen zum chinesischen Schweinefleischmarkt mit einigen nicht erwarteten Ergebnissen veröffentlicht.

Der jahrzehntelange Anstieg von Erzeugung und Verbrauch eines Hauptnahrungsmittels wurde 2019 – 21 durch die ASP massiv zurückgefahren, aber in der Folgezeit mit starken Zuwachsraten der Eigenerzeugung und hohen Importen wieder aufgebaut. Die Erwartung, dass die frühere Entwicklung sich wieder fortsetzen würde, wird jedoch durch die Entwicklung im letzten Jahr und die Perspektiven auf das kommende Jahr konterkartiert.

Noch im Jahre 2023 erreichte die Schweinefleischerzeugung rd. 58 Mio. t; der Verbrauch lag bei knapp 60 Mio. t. Der Fehlbetrag wurde durch knapp 2 Mio. t Importe ausgeglichen.

Für das Jahr 2024 stellt sich heraus, dass die Eigenerzeugung auf 56,75 Mio. t zurückfallen wird. Dahinter steht das Ziel der chinesischen Regierung, die Sauenhaltung soweit einzuschränken, dass möglichst keine preissenkenden Überschüsse entstehen. Ein Zuschußbedarf kann jederzeit über billige Einfuhren ausgeglichen werden. Dabei setzt man zu einem hohen Anteil auf sog. Nebenprodukte, die in China z.T. Delikatessen darstellen, in anderen Ländern jedoch Absatzprobleme verursacht. Zum Schutze der Erzeuger werden auf Fleischeinfuhren Zölle bis zu 60 % aufgeschlagen.

Mit dem verordneten Rückgang der Sauenhaltung wird für das kommende Jahr 2025 nur noch mit einer Produktionsmenge von 55,5 Mio. t gerechnet. Der Verbrauch soll auf knapp 57 Mio. t zurückfallen, zumal eine Steigerung der Rindfleischerzeugung und Rindfleischeinfuhren einen Ausgleich darstellen. Die Schweinefleischeinfuhren sollen bei unveränderten 1,5 Mio. t bleiben, von denen die Hälfte aus Nebenprodukten besteht.

In den zurückliegenden Jahren haben sich die hohen China-Importe zu einem beachtlichen Teil auf das Schweinefleischpreisniveau der Lieferländer ausgewirkt. Die EU mit Spanien, Dänemark und Niederlande an der Spitze haben die rückläufigen Warenlieferungen schmerzlich zu spüren bekommen. Deutschland war aufgrund der ASP-Importsperre schon länger aus dem Rennen.

Die starke Einschränkung der EU-Schweinefleischerzeugung hat dazu beigetragen, daß der Exportdruck weniger groß ausfällt. Die zunehmende Verringerung der Schlachtkapazitäten in den großen EU-Exportländern läßt darauf schließen, dass ein Wiederanstieg auf frühere Produktionsmengen für nicht wahrscheinlich gehalten wird.

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