Dänemark: 4 % weniger Schweine zum 1.Okt. 2016 – steigender Ferkelexport
Die quartalsweise stattfindende Viehzählung auf der Basis von 2.500 repräsentativ ausgewählten dänischen Schweinehaltungsbetrieben ergab einen Rückgang der Tierzahlen insgesamt von 4 % gegenüber dem Vorjahrestermin. In der vorangegangenen Juli Zählung wurde ähnliche Zahlen ermittelt. Damit bestätigt sich ein konjunktureller Rückgang der dänischen Schweinehaltung.
Die Sauenzahlen wurden um rd. 3 % auf rd. 1 Mio. Sauen zurückgenommen. Allein im letzten Jahr wurden 34.000 Sauen weniger gezählt. Bei rd. 25 Ferkel je Sau fehlen 850.000 Ferkel. Im Gegenzuge wird durch die Verbesserung der Produktivität um 0,2 Ferkel der verbleibenden Sauen rd. 200.000 Ferkel mehr erzeugt. Der Nettoeffekt ist bei rd. 650.000 weniger Ferkel zu veranschlagen.
Dass dennoch die dänischen Ferkelexporte im Jahre 2016 steigen, liegt daran, dass die Schweinemast in Dänemark seit Jahren rückläufig ist. Bei knapper Fläche und ausgeschöpften Viehhaltungsgrenzen ist die Ferkelerzeugung ergiebiger als die Schweinemast, die relativ viel Fläche und Umweltkapazitäten fordern. In den letzten 8 Jahren ist der Ferkelexport von rd. 5 auf aktuelle 13 Mio. Tiere gestiegen.
So ist es nicht verwunderlich, dass die jüngsten Viehzählungsergebnisse im Bereich der Schweinemast um 5 bis 6 % geringere Bestände lieferten. Diese Zahlen hatten sich schon bei den Ferkelbeständen in der Julizählung angedeutet. Die Zahl der Schlachtschweine ist in den letzten 8 Jahren von 21 auf 17,9 Mio. Tiere gefallen. Exporte von lebenden Schlachtschweinen sind von über 1 Mio. auf 350.000 zurückgegangen.
Für die kommende Zeit wird vorerst mit einer stabileren Bestandsentwicklung gerechnet.