Dänemark: Weniger eigene Schlachtungen im Lande - steigende Ferkelexporte
Mit Ausnahme des Jahres 2011 gehen die Schlachtzahlen in Dänemark zurück. Mehrere Schlachthäuser wurden wegen Nichtauslastung bereits geschlossen. Weitere Konsolidierungen stehen in absehbarer Zeit an.
Grundlegender Hintergrund sind die Grenzen der Viehhaltung, die durch Umweltschutzauflagen vorgegeben sind. Die Schweinehaltung im Ganzen ist in Dänemark schon seit längerer Zeit an ihre Obergrenze gestoßen. Die Tragfähigkeit des Landes ist erreicht. . Mit Hilfe einer Umstrukturierung in Richtung verstärkter Ferkelerzeugung sollen die Kapazitäten der Schweinehaltung besser ausgeschöpft werden. Mastställe werden zur Ferkelerzeugung umgebaut.
Trotz Verringerung der Lebendexporte von Schweinen und Sauen in Richtung Deutschland von rd. 1 Mio. im Jahre 2008 auf 410.000 im Jahre 2015 fallen die Schlachtzahlen.
In Dänemark werden jährlich rd 30 Mio Ferkel erzeugt. Aufgrund der rückläufigen Mastkapazitäten können jedoch nur 19 Mio Jungtiere im eigenen Lande zur Mast augestallt werden.
Das Ergebnis ist ein Ferkelüberschuss in Dänemark, der in den letzten 10 Jahren auf rd. 12 Mio. Stück angewachsen ist. Die überzähligen Ferkel werden in naheliegende EU-Binnenländer mit Schwerpunkten in Deutschland und Polen exportiert.
Für das laufende Jahr 2015 schätzt man eine jährliche Schlachtzahl von 18,9 Mio. Schweinen, die etwa um 100.000 Tiere höher ausfallen sollen als im Vorjahr. Schlachtungen von mehr als 22 Mio. Stück in den zurückliegenden Jahren gehören der Vergangenheit an.
Aufgrund der Viehzählung rechnet man im 1. Vierteljahr 2016 mit knapp 4,8 Mio. Schlachtungen, die um rd. 150.000 Schweine niedriger ausfallen als im Vorjahreszeitraum. Höchstwerte in früheren Jahren von 5,6 Mio. Schlachtungen in einem Vierteljahr werden in Zukunft nicht mehr zu erreichen sein.