(AMI) Der Druck auf die Einstandspreise in Deutschland schwappt unmittelbar auf die Nachbarländer Belgien und die Niederlande über. Wenngleich die inländische Schweinefleischnachfrage in mehreren Ländern den jahreszeittypischen Erwartungen entspricht, wird der schleppende Export beklagt.
In Frankreich halten sich das überschaubare Angebot an Schlachtschweinen und die Nachfrage der Schlachtereien die Waage. Im Export wird von preisaggressiven Offerten berichtet, wonach französische Ware nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Die Preistendenz lautet moderat schwächer. Untypischerweise stehen auch die Schweinepreise in Spanien leicht unter Preisdruck. Obwohl das Aufkommen an Schlachtschweinen gegenüber der Nachfrage der Schlachtereien keinesfalls zu umfangreich ist, sorgt der Preisdruck im europäischen Fleischhandel wahrscheinlich für moderate Kürzungen der Schweinepreise. Zusätzlich verursachen Betriebsferien (bis 15. August) in etlichen Fleischverarbeitungsbetrieben einen spürbar geringeren Bedarf an Verarbeitungsfleisch. Im Handel mit China und Korea wird ebenfalls von Preisdruck gesprochen, obwohl die Mengen, die dorthin abließen zufriedenstellend sind. In Belgien führt der Nationalfeiertag am 21. Juli zu einem gedämpften Bedarf an Schlachtschweinen. Zeitgleich wird die aktuelle Schweinefleischnachfrage als sehr klein beurteilt. Die zu erwartende kräftige Preiskorrektur der Schlachtschweine wird wahrscheinlich 1:1 im Fleischhandel eingepreist. Entgegen den Märkten in Nord- und Westeuropa zeigt sich der italienische Schweinemarkt als gut ausgeglichen.