EU-KOM: Kurzzeitprognose auf den EU Schweinefleischmarkt für 2017
In ihrer Herbstausgabe der Kurzzeitprognosen für zentrale Agrarmärkte schätzt die EU-Kommission (EU-KOM) eine leicht rückläufige Schweinefleischerzeugung 2017 von - 0,3 % zum laufenden Jahr 2016.
Die Produktionsmenge im Binnenmarkt soll 23,5 Mio. t erreichen. Die Importe von Schweinefleisch fallen auf 13.000 t zurück. Bezogen auf die Gesamterzeugung ist der Einfuhranteil mit 0,05 % bedeutungslos.
Die Exportmengen 2017 sollen nicht mehr das hohe Volumen des laufenden Jahres 2016 mit geschätzten 2,71 Mio. halten können, sondern auf 2,58 Mio. t zurückfallen. Ausschlaggebend für diese Einschätzung ist die schon jetzt zu beobachtende leichte Reduzierung der monatlichen China-Exporte. Die im Jahre 2016 boomenden Ausfuhren nach China werden nicht von Dauer sein.
Inwieweit ein Ausgleich auf anderen Absatzmärkten möglich ist, ist angesichts der Niedrigpreiskonkurrenz aus Nordamerika fraglich.
Der Inlandsverbrauch lag noch im Jahre 2015 bei 21,2 Mio. t und soll im laufenden Jahr 2016 auf 20,91 Mio. t zurückfallen. Für das kommende Jahr rechnet die EU-KOM mit einer unwesentlichen Steigerung auf 20,97 Mio. t.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch soll von 32,4 kg auf 31,9 kg zurückgehen. Damit fällt der Schweinefleischanteil am gesamten Fleischkonsum von knapp 48,8 % auf 47,7 %.
Der Selbstversorgungsgrad der EU soll von 113 % auf 112 % im Jahre 2017 zurückgehen.
Anhaltend abnehmende Sauenbestände deuten darauf hin, dass ein Wiederanstieg der Schweinehaltung auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist. Die aktuellen Preisrückgänge und die begrenzten Absatzaussichten bieten trotz Verringerung der Futtermittelpreise wenig Anreiz zur Mehrproduktion.