EU-Rindfleischmarkt
Die Rindfleischerzeugung in der EU-28 ist nach 2 vorübergehenden Jahren des Anstiegs weiterhin rückläufig. Die Zahl der Kühe - und damit verbunden das Kälberaufkommen - geht nicht mehr so stark zurück. Die durchschnittlichen Schlachtgewichte verändern sich nur geringfügig.
Für das Jahr 2014 rechnet die EU-Kommission mit einem Wiederanstieg von Erzeugung und Verbrauch. Die Konsumsteigerung wird begründet mit gemäßigten Rindfleischpreisen bei gleichzeitig steigenden Einkommen aufgrund der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung
Auf der Verbrauchsseite hält der rückläufige Trend weiterhin an. Der ProKopf-Verbrauch liegt bei 10,8 kg im Durchschnitt der EU; in Deutschland etwa 2 kg höher.
Die EU ist wieder zum Nettoimporteur von Rindfleisch geworden. Einer Einfuhrmenge von rd. 300.000 t stehen Exporte in Höhe von 180.000 t gegenüber. Brasilien liefert rd. 42 %, Uruquay 15 % und Argentinien rd. 10 %. Die Ausfuhren nach Russland und die Türkei tendieren auf Null. Importrestriktionen aus sanitären Gründen sollen eine gewichtige Rolle spielen.
Die ungewöhnlich hohen Rindfleischpreise noch zu Anfang des Jahres 2013 mit 4 € je kg für den R3-Bullen hat die Konsumneigung stark gedrückt. Die in der Folgezeit nachgebenden Kurse konnten zu einer Wiederbelebung des Verbrauchs beitragen.
Kroatien als 28. Mitgliedland der EU hält nur 0,5 % der EU-Rinderherde und ist ein Nettoimporteur von Rindfleisch.