EU-Schweinefleischausfuhren jan - Sep.2015 um 5,8 % gesteigert.
Nach dem russischen Importstopp für Schweinefleisch aus der EU im Jahre 2014 ist die Exportwirtschaft ständig auf der Suche nach zusätzlichen Absatzmärkten.
Im Vergleich der Liefermonate von Jan bis Sept. 2015 ist in Zuwachs von 5,8 % gelungen, der aber nicht ausreicht, den russischen Importausfall von rd. 750.000 t je Jahr auszugleichen.
Beachtliche Ausfuhrsteigerungen sind in Richtung China gelungen. Eine Zunahme von 50 % wird aber teilweise kompensiert durch einen Rückgang der Lieferungen nach Hongkong von 33 %. Beide Gebiete rechnen noch immer getrennt ab. Allerdings bleibt unklar, in welchem Umfange Hongkong nur als Zwischenstation angegeben wird. Die Exporte nach China sind vor allem von der Menge her interessant. Die Werthaltigkeit bleibt jedoch mit 1,38 €/kg Exporterlösen gering.
Südkorea hat rd. 21 % mehr Schweinefleisch aus der EU bezogen. Dabei handelt es auch um wertvollere Teilstücke mit einem durchschnittlichen Exporterlöse von rd. 3,20 €/kg. Südkorea hat Schwierigkeiten mit der Selbstversorgung aufgrund der immer wieder ausbrechenden Schweineepidemien.
Japans Schweinefleischeinfuhren sind um 17 % zurückgefallen. Auch in diesem Falle werden wertvolle Teilstücke in der Größenordnung von 3,5 €/kg gehandelt. Allerdings ist die Konkurrenz aus den USA und Kanada ziemlich stark.
Der größte Teil der EU-Exporte nach Japan stammt aus traditionell aus Dänemark. Deutschland hat erst wenige Pilotversuche gestartet.
Die Philippinen sind zwar nennenswerte Käufer europäischen Schweinefleisches, aber sie haben die Wahl zwischen den Offerten aus den USA und Kanada sowie Brasilien auszuwählen. Der EU-Exportangebote haben in diesem Jahr nicht ganz mithalten können und sind um 12 % gefallen.
Viele kleine Lieferungen gehen in die unterschiedlichsten Länder und erreichen ein Exportplus von 8 %. Diese Märkte müssen stark umworben werden und sind sehr kostenaufwändig.
Die EU als Überschussland muss jede sich bietende Möglichkeit nutzen, die Ausfuhren auf hohem Niveau zu halten und wenn immer möglich zu steigern, um den Preisdruck im eigenen Lande zu mindern. Allerdings ist die Konkurrenz mit noch niedrigeren Preisen als hierzulande nicht zu unterschätzen.