EU-Schweinefleischmarkt – Sommerbericht der EU-Kommission
Nach 2 aufeinander folgenden Jahren steigender Schweinefleischerzeugung hat die EU-Kommission in ihrem Sommer-Marktbericht einen Rückgang von 2 % für das Jahr 2012 ermittelt. Als maßgebliche Gründe für die Produktionsminderung werden die hohen Futterkosten sowie die Umstellung der Sauenhaltung nach der neuen EU-Haltungsverordnung genannt.
Auch für das Jahr 2013 wird aufgrund der festen Versorgungslage mit einem Rückgang von 2 % bei den Schweinebeständen gerechnet. Die Bestandsreduzierungen fallen regional sehr unterschiedlich aus. In Polen ist die Schweineherde um -14,3 % gesunken und in Spanien und Frankreich jeweils um -1,4 %. Der deutsche Schweinebestand wird um 3,4 % höher eingestuft.
Die Schlachtzahlen in den ersten Monaten 2013 unterscheiden sich ganz beträchtlich. In Dänemark wurden -7 %, in Holland -5 %, in Frankreich -3,5 %, in Frankreich -2,3 % und in Polen -1,4 % vorläufig gemeldet. Allein in Deutschland mit einem Produktionsanteil von 20 % an der EU-Erzeugung sind die Schlachtzahlen um +1,3 % gestiegen.
In den ersten 4 Monaten 2013 sind die Exporte um 2 % hinter den Vorjahreszahlen zurückgeblieben. Trotz eines Wiederanstiegs der russischen Einfuhren im April 2013 und steigender Nachfrage aus China und Japan rechnet die EU-Kommission mit einem Exportrückgang über das ganze Jahr 2013 von rd. -6%.
Für das Jahr 2014 schätzt die Kommission eine leichte Produktions- und Verbrauchssteigerung von +0,6 %. Der Export soll um geringe 0,5 % zunehmen. Als mögliche Antriebskraft für die Mehrerzeugung sollen fallende Futterkosten dienen.