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07.15
08:47

EU-Schweinefleischexporte in einer schwierigen Umstrukturierungsphase

EU-Schweinefleischexporte: Russlands Einfuhren fehlen, China legt zu.

Die im zurückliegenden Jahrzehnt ständig steigenden  Schweinefleischausfuhren der EU zur Entlastung des Inlandsmarktes gehören vorerst der Vergangenheit an. Noch im Jahre 2013 erreichten die Exporte über 3 Mio. t Produktgewicht. Nach dem Importverbot Russlands im Jahre 2014 fielen die Ausfuhrmengen auf 2,9 bzw. 2,8 Mio. t.  Die durchschnittlichen Exporterlöse liegen bei 1,90 €/kg, d.h. es handelt sich überwiegend um weniger wertvolle Teilstücke vom Schwein.  Wertvolles Frischfleisch liegt mehr als doppelt so hoch, eignet sich aber grundsätzlich  nicht für den Export.

Der entfallene russische Anteil von 780.000 t konnte nur teilweise durch steigende Einfuhren in andere Länder ersetzt werden. Die EU-Ausfuhrmengen nach China erreichen zwar beachtliche Volumen, aber der Exportwert mit 1,30 €/kg  ist deutlich kleiner als der nach Russland mit 1,85 €/kg.

Die früher hohen Liefermengen nach Hongkong  haben sich halbiert.  Dabei bleibt unklar, welchen Warenmengen  über die offenen Grenzen geschleust werden.

Steigende EU-Schweinefleischausfuhren  gehen auch nach Japan; auch wenn sich die Mengen in Grenzen halten, dafür ist der Exportwert mit über 3,30 €/kg Verkaufserlös deutlich höher.

Südkorea und die Philippinen zusammen haben u.a.  infolge der anhaltenden Seuchenproblematik ihre Einfuhren aus der EU auf rd. 400.000 t verdoppelt. Die Exporterlöse liegen im bzw. etwas über dem Durchschnitt.

Die EU-Ausfuhren  in viele kleine Importländer wurden um rd. 30 % gesteigert. Die Exporte dorthin müssen durch hohe Aufwendungen erschlossen und gegen die Konkurrenz durchgedrückt werden.  

Aussichten:

Für das Jahr 2015 errechnet sich auf der Grundlage der Ausfuhren in den ersten 5 Monaten ein Exportvolumen von 2,85 Mio. t. Es ist nicht auszuschließen, dass China angesichts  seiner Versorgungsschwierigkeiten im eigenen Lande weitere Einfuhrsteigerungen anstrebt. Allerdings deuten die jüngsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten darauf hin, dass die finanzielle Lage nicht mehr ganz so günstig ausfällt wie in den zurückliegenden Jahren.

Die EU hat gegenüber seinen wichtigen Konkurrenten aus Nordamerika den Vorteil einer schwachen Währung, so dass bei entsprechendem Importbedarf durchaus Chancen für weitere Ausfuhrerhöhungen bestehen.  Die Schwerpunkte liegen im asiatischen Markt.

Auf Russland kann man in diesem Zusammenhang nicht mehr rechnen.

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