(AMI – 08.05.2014) Europaweit sind knapp ausgeglichene Marktverhältnisse im Handel mit Schlachtschweinen üblich. Die jüngsten Preistendenzen reichen von schwächer in Frankreich und Italien bis stabil in Deutschland, Belgien, Österreich und den Niederlanden. Die Schweinefleischnachfrage zeigt sich in den meisten Ländern ruhig und impulslos.
In Frankreich führte die 4. Woche in Folge mit einem Feiertag dazu, dass die Schlachtaktivitäten reduziert waren. In Frankreich kann aus gewerkschaftlichen Gründen am Samstag nicht geschlachtet werden. In normalen Arbeitswochen wäre das Angebot an Schlachtschweinen gegenüber der Nachfrage wiederum knapp. Da zudem die wechselhafte Witterung die Nachfrage nach Grillartikeln vom Schwein gedämpft ist, ist auch die Nachfrage nach Schweinen etwas gedrosselt. Im Vergleich zu den Mitbewerbern in den Nachbarländern hat französisches Schweinefleisch in den vergangenen Wochen an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt, demzufolge baute sich in den jüngsten Notierungsrunden moderater Preisdruck auf. Aus Belgien wird von einer guten Nachfrage nach Schweinen berichtet. Auch die Nachfrage nach Schweinehälften ist gut, allerdings sind die Margen im Handel mit Schweinehälften fast bei Null. Sinkende Schlachtgewichte sprechen hier für eine leicht festere Preistendenz. Zumindest stabil bis leicht fester, so lautet die Preisprognose der Erzeugerpreise in Spanien. Die exportorientierten Schlachtereien in Katalonien signalisieren einen relativ hohen Bedarf an Schlachtschweinen, der nicht immer ausreichend vom Angebot gedeckt werden kann. Die Importkunden aus Japan und Südkorea bestellen recht ordentliche Mengen aus Spanien, allerdings bleibt der Handel mit Nebenerzeugnissen nach China preislich hinter den Erwartungen zurück. Italienische Schweinemäster und Vermarkter mussten sich zuletzt mit leicht schwächeren Schweinepreisen abfinden, da die Nachfrage nach Grillartikeln relativ schwach ist. Nunmehr zeigen sich Angebot und Nachfrage wieder im Gleichgewicht.
Aufgrund einer ruhigeren Nachfrage nach Schlachtschweinen blieb in Deutschland die Notierung auf unverändertem Niveau bei 1,60 €/kg SG stehen. Aus Sicht des Fleischhandels ist kein Preiszuschlag vertretbar. Zu Wochenbeginn schien die Marktlage noch auf eine anziehende Preisentwicklung hinzudeuten.