(AMI) Europaweit hat sich die Situation an den Schlachtschweinemärkten aus Erzeugersicht zum Positiven gedreht. Die angebotenen schlachtreifen Schweine werden zügig nachgefragt. Trotz des weiterhin bestehenden russischen Embargos gegenüber den Schweinefleischeinfuhren aus der EU sind stabile bis steigende Preistendenzen die Folge.
Aus Frankreich wird über einen ausreichend aufnahmefähigen Schlachtschweinemarkt berichtet. Angebot und Nachfrage stehen sich dort nahezu ausgeglichen gegenüber. Das Aufkommen an schlachtreifen Schweinen ist begrenzt. Die politische Großwetterlage hat sich zwischen Russland und Frankreich dagegen verhärtet. Nachdem der französische Präsident Putin massiv kritisiert hat, haben sich die Hoffnungen auf Schlichtung der Handelsrestriktionen mit Russland in Luft aufgelöst. Zumindest ausgeglichen stellt sich die Marktlage auch in Spanien dar. Die Drittlandsexporte nach China und Japan verlaufen erstaunlich gut, weder von Preisdruck noch von begrenzten Handelsmengen ist die Rede. Hoffnung gibt es in Spanien dagegen beim Handel mit Russland: Russische Veterinär-Inspektionsteams sind derzeit in mehreren Fleischbetrieben unterwegs, um möglicherweise neue Handelslizenzen vorzubereiten. In Belgien gehen die Marktbeteiligten von steigenden Schweinepreisen aus. Zunehmend wird im Grillfleischsortiment mit Nachfrageimpulsen gerechnet. In Italien zeigen die Fleischpreise nach oben, sodass davon auch die Erzeugerpreise leicht profitieren sollten. Auch in Polen haben sich die Verhältnisse nach dem Einbruch des Preises, verursacht durch das Auftreten der Afrikanischen Schweinepest, wieder rasch normalisiert. In der laufenden Woche sprangen die Schweinepreise dort um über 10 Ct/kg nach oben.