FAO-Nahrungsmittelbericht für Fleisch Juni 2013
In ihrer halbjährlichen Jahresvorschau auf die weltweiten Nahrungsmittelmärkte schätzt die FAO für 2013 eine Fleischproduktion in der Größenordnung von 308 Mio. t. Der Zuwachs gegenüber 2012 soll moderate 1,4 % betragen. Die kleinste Steigerung mit nur 0,9 % erwartet man im Rindfleischsektor und den größten Zuwachs mit 1,8 % im Geflügelbereich. Schweinefleisch verfügt über einen Produktionsanteil von rd 37 %, während Rindfleisch nur noch auf 22 % kommt.
Im Gegensatz dazu soll der internationale Rindfleischhandel in 2013 um 4,6 % steigen, wobei Indien und die südamerikanischen Staaten wieder nach vorne marschieren. Der globale Schweinefleischhandel wird um 4,1 % niedriger geschätzt, wobei die Einfuhrländer China/Hongkong, Japan, Südkorea und Russland deutlich verringerte Importe aufgrund eigener Produktionssteigerung in Auftrag geben.
Beim Pro-Kopf-Verbrauch wird für die Entwicklungsländer 33,3 kg je Jahr geschätzt, während es in den Industrieländern 79,3 kg jährlich sein sollen. Interessant ist jedoch, dass die Steigerungsrate in den Entwicklungsländern (+0,7 %) mehr als doppelt so hoch ausfällt im Vergleich zum Durchschnitt aller Industrieländer (+0,3 %). In den hochindustrialisierten Staaten stagniert die Fleischnachfrage schon seit Jahren und geht teilweise auch deutlich zurück. Die klassische Einkommensschwelle wurde dabei überschritten.In den Schwellenländern sind die Steigerungsraten nochmal höher je nach Einkommensentwicklung und Verzehrgewohnheiten.
Die Fleischpreise bewegen sich fast 3 Jahren auf hohem Niveau. Der FAO-Fleischpreisindex liegt mittlerweile bei 179, wenn man den Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2004 als 100 % zugrunde legt. Für das 1. Halbjahr 2013 blieben die Fleischpreise auf recht hohem Niveau, für das 2. Halbjahr wird wieder mit leicht fallende Kursen gerechnet. Hintergrund sind die nachgebenden Futtermittelpreise. Ein regelrechter Preisverfall wird aber nicht erwartet.