(AMI – 22.05.2014) Nachdem das Startsignal für deutlich steigende Schweinepreise von Deutschland aus ging, sind auch anziehende Kurse in Österreich, Belgien und den Niederlanden üblich. Gemessen an der Nachfrage ist das Aufkommen an schlachtreifen Schweinen knapp und Schweine sind rege gefragt.
In Frankreich deuten die Marktindikatoren eher auf behauptete Schweinepreise hin. Hohe Schlachtgewichte, eine 4-Tage-Arbeitswoche und ein ausreichendes Aufkommen an Schweinen geben keinen Spielraum für höhere Schweinepreise. Auch in Spanien scheint angesichts der relativ hohen Schweinepreise kaum noch Luft für teurere Einstandspreise vorhanden zu sein. Hier wird der Schinkenhandel beklagt, bei dem die Preise eher unter Druck stehen als umgekehrt. In den integrierten Vermarktungsorganisationen wird von einem niedrigeren Angebot an Schlachtschweinen berichtet.
Da in Belgien die letzte Basisnotierung 3 Ct/kg Lebendgewicht über dem Vorjahresniveau lag und in Deutschland zuletzt Gleichstand war, hatten belgische Fleischvermarkter an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Deutschland eingebüßt. Die Folge ist, dass man dem Preisanstieg aus Deutschland voraussichtlich nicht hundertprozentig folgen wird. Auch in Italien zeigt sich der Schweinemarkt erzeugerfreundlich. Eine gute Nachfrage nach Schlachtschweinen und keinesfalls zu viele Schweine führen dazu, dass die Preistendenz in Italien moderat steigend ist. In Österreich gilt: „Sind die Griller heiß, steigt der Schweinepreis“. Vor dem Hintergrund einer spürbaren Nachfragebelebung nach Grillartikeln konnte hier ein Preisplus von 6 Cent realisiert werden, wenngleich nicht alle Abnehmer mit der fehlenden Schlachtkapazität am Feiertag das Plus positiv zur Kenntnis nehmen so, Johann Schlederer vom Verband der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten.