(AMI) Die Marktlage hat sich in Europa im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Sommerbedingt ist das Aufkommen an schlachtreifen Schweinen kleiner, die Schlachtgewichte sinken stetig und der Bedarf der Schlachtereien ist infolge der schwächeren Schweinefleischnachfrage gering. Alles in allem dominieren knapp behauptete Schweinepreise.
In Frankreich sind die Schlachtungen gedrosselt. Auf Seiten der Schweinemäster gibt es Überhänge an schlachtreifen Tieren. Die Schweinefleischnachfrage ist wahrscheinlich auch hitzebedingt ruhig. Die Preisprognose lautet unverändert bis leicht schwächer. Die Absatzmöglichkeiten von Schweinefleisch werden von den Vertretern der belgischen Schlacht- und Zerlegeindustrie massiv beklagt. In Deutschland wundern sich Fleischvermarkter mit welchen günstigen Offerten belgische Fleischverkäufer auf dem deutschen Markt versuchen, die Ware abzusetzen. Innerhalb von 2 Wochen sanken die Schlachtgewichte um 1,3 kg. Da auch in Belgien die Schulferien begonnen haben, werden in den nächsten Wochen keine Nachfrageimpulse erwartet. Teils große Befürchtungen gibt es zum Ende des Jahres, dass ein starker Preisverfall einsetzen könnte, der dann etliche Schweinehalter in Belgien und in den Niederlanden in den Konkurs treibt. Die Hitze in Spanien drückt das Wachstum der Schweine spürbar. In nur einer Woche verloren die Schlachtgewichte pro Tier um 0,5 kg. Die Fleischnachfrage der begonnenen Tourismussaison und vom Export ist enttäuschend schwach. Das einzige Land, wo anziehende Preise beobachtet werden können, ist Italien, wobei auch hier die Kurse im Vergleich zu den Vorjahreswerten sehr niedrig sind.