Kanadas Schweineproduktion ist stark geschrumpft .
Kanadas Schweinehaltung geht seit Jahren zurück. Seit 2005 bis heute wird ein Bestandsabbau von rd. 25 % festgestellt. Zu Beginn dieser Entwicklungsphase war es vor allem der starke kanadische Dollar, der im Wettbewerb um den Export mit dem südlichen US-Nachbarn die Wirtschaftlichkeit stark einschränkte. Die kanadischen Exporteure haben Marktanteile in Asien verloren. In der Folgezeit verschärften anhaltend hohe Futterkosten den Anpassungsdruck. Schließlich haben auch Streitigkeiten im grenzüberschreitenden Lebendgeschäft mit Ferkeln und Mastschweinen die wirtschaftliche Grundlage eingeengt. Ein nicht zu vernachlässigender Anteil des Bestandsrückganges ist durch die steigende Produktivität der Ferkelleistungen je Sau aufgefangen worden.
Die jüngste Viehzählung des kanadischen Viehbestandes hat den Bestandsabbau noch einmal unterstrichen, aber mit ein wenig Hoffnung darauf, dass ein weiterer massiver Einbruch der Schweineproduktion vorerst nicht zu erwarten steht. Für das Jahr 2013 rechnet man mit weitgehend konstanten Zahlen. Allerdings zeigen die Sauenbestände eine leicht rückläufige Entwicklung, so dass für 2014 wieder ein leichter Rückgang der Ferkel und Mastschweine erwartet wird.
Davon werden auch die US-Schweinefarmer betroffen sein, denn ein Teil der Ferkel geht über die Grenze und werden in US-Ställen bis zur Schlachtreife gemästet. Die US-Schlachtbetriebe nahe der kanadischen Grenze werden mit geringeren Auslastungen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Andererseits wird das Labelproblem – Schweine ausschließlich aus US-Herkunft - entschärft.
Sehr zum Leidwesen der US-Amerikaner reduzieren die Kanadier ihre Viehzählungen auf nur noch zweimal im Jahr, während das USDA eine vierteljährliche Inventur betreibt. Damit werde ie Markteinschätzung sehr viel schwieriger. Allerdings muss man feststellen, dass auch in den USA Bestrebungen im Gange sind, die aufwendigen Inventurarbeiten einzuschränken.