US-Kühlhausbericht mit bärischer Überraschung
Die monatliche Inventur der in den Kühllagern der US- Warenhäuser vorhandenen Fleischbestände mit Stichtag 28. Febr. 2015 hat für kräftige Überraschung gesorgt. Zweistellige Bestandserhöhungen gegenüber dem Vorjahr und eine weitere Steigerung zum Vormonat Jan-2015 übertrafen alle Erwartungen.
Höhere Vorräte waren bereits im Monat Jan 2015 festgestellt worden. Üblicherweise steigen um diese Zeit die Fleischbestände in einer Größenordnung von + 2 bis + 3 % zwecks Bevorratung für die Grillsaison.
Zwischen den einzelnen Fleischarten sind deutliche Unterschiede auszumachen.
Beim Schweinefleisch waren die höheren Zuwachsraten mit + 5 % gegenüber dem Vorjahr zu erwarten, aber die Steigerung von Monat Jan.-15 auf den Monat Febr. 2015 mit +15 % überstieg jedoch die höchsten Erwartungen.
Die zunehmenden Schlachtzahlen und die erhöhten Schlachtgewichte bei den Schweinen haben zu diesem Ergebnis wesentlich beigetragen. Insgeheim war mit einem höheren Abverkauf gerechnet worden. Jetzt wird deutlich, dass erhebliche Mengen in den Frostern gelandet sind.
Beim Rindfleisch ist es umgekehrt. Die Fleischbestände sind um + 20 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, haben sich aber zum Vormonat Jan.-15 nicht mehr verändert.
Beim Geflügelfleisch mit Ausnahme von Putenfleisch sind die Vorräte um +8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Allerdings reicht die Spannbreite der einzelnen Teilstücke vom billigen Flügel mit -24 % bis zu den teuren Brustteilen mit +30 % jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Erheblich zugenommen haben ganze Brathähnchen mit +30 % im Vergleich zu Vormonat Jan 2015.
Die Putenfleischbestände haben sich zwischen 4 und 15 % erhöht.
Der starke Vorratsaufbau von durchschnittlich 10 % gegenüber den 5-jährigen Durchschnittswerten bereits im Febr. eines Jahres wird die Fleischpreise in den USA für die kommenden Monate stark unter Druck setzen.