Schweinezählung 03. Mai 2024: weniger Betriebe, Stabilisierung der Bestände
Die Viehzählung am 03. Mai 2024 ergab eine rückläufige Zahl schweinehaltender Betriebe von vorjährigen 16.170 meldepflichtigen Betrieben auf nur noch 15.650 Einheiten. Damit setzt sich die seit mehr als einem Jahrzehnt anhaltende Entwicklung immer weniger tierhaltender Betriebe fort.
Dagegen bestätigt sich die in den letzten 3 Viehzählungen zu beobachtende Stabilisierung des gesamten Schweinebestandes um die 21 Mio. Tiere; der Sauenbestand bewegt sich knapp über 1,4 Mio.
Die Gewichtsklasse der Schweine zwischen 50 und 80 kg hat sich gegenüber der Nov.23- Zählung nur um +0,6 % erhöht. Dabei handelt es sich um die im Monat Juli/Mitte Aug.-24 fertig werdenden Schlachtschweine.
In der Kategorie der Jungschweine unter 50 kg (ohne Ferkel) ist nur eine unwesentliche Veränderung ermittelt worden. Die Tiere würden unter durchschnittlichen Verhältnissen ab Mitte Aug./Sep.24 die Schlachtreife erreichen.
Die gezählten Ferkelbestände sind im Vergleich zur Nov.23-Zahlung um -1,3 % gesunken. Für die Einschätzung des zukünftigen Schlachttierangebots sind noch mögliche Veränderungen der Ferkelimportmengen einzubeziehen.
Fazit: trotz überdurchschnittlicher Schweine- und Ferkelpreise sehen eine Anzahl von Betrieben keine Zukunftschancen in der Schweinehaltung, während einige andere die runtergefahrenen Kapazitäten wieder ausschöpfen. Investitionen zur Produktionserweiterung sind nicht zu erkennen. Dafür sind die Baukosten zu stark gestiegen und die Zukunftsaussichten zu risikoreich. Eine grundlegende Änderung des Lebendangebots für den Rest des Jahres ist nicht zu erkennen.