08.
02.16
12:54

Mehr Schweinefleisch in der EU zu erwarten?

Marktexperten der EU-Kommission schätzen höhere Schweinefleischmengen 2016

Auf der Grundlage erweiterter Viehzählungsergebnisse schätzen die Marktexperten bei der EU-Kommission um rd.  1 % höhere Schweinefleischmengen auf Produktgewichtsbasis gerechnet. In den einzelnen Vierteljahren sollen die Steigerungen zu Beginn des Jahres 2016 etwas über 1 %  liegen. Im letzten Vierteljahr geht man von einem Nullwachstum aus.

In einer früheren Veröffentlichung auf reduzierter Viehzählungsbasis war man noch von einem minimalen Rückgang in den ersten beiden Quartalen ausgegangen.

Die Viehzählungen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten sind jedoch nur begrenzt  zuverlässig. Die Erhebungen werden zu  unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt. Die Häufigkeit reicht von einmaligen bis hin zu quartalsweisen Erhebungen. Die methodische Spannbreite beginnt mit bloßen Marktexpertenschätzungen auf der Grundlage von Zufallsstichproben über Repräsentativbefragungen bis hin zu vierteljährlichen Vollerhebungen. Dementsprechend unterschiedlich fallen die Ergebnisse aus.

Sollten sich die Ergebnisse bewahrheiten, dürfte im 1. Halbjahr 2016 unter zusätzlicher Berücksichtigung der eingelagerten PLH-Mengen weiterer Preisdruck vorprogrammiert sein.  

Die Verbrauchsentwicklung im EU-Binnenmarkt wird durch eine zunehmende Marktsättigung geprägt, die im westlichen Teil der EU noch deutlicher ausfällt als in östlichen Regionen.

Die Exportmengen der EU sind im letzten Jahr angesichts des Importstopps Russlands immer noch beachtlich gewesen. Insbesondere die Steigerungen des chinesischen Importes aus der EU haben sich positiv bemerkbar gemacht. Aber die Ausfuhrmengen leiden darunter, dass ihre Werthaltigkeit nur eine beschränkte Preissteigerung bewirken kann. Der durchschnittliche Exporterlös beim China-Export liegt bei 1,40 €/kg zubereiteter, verpackter und gefrorener Ware. Der Rohstoffwert liegt erheblich unter dem Exporterlös.

Die Aussichten auf weitere Absatzsteigerungen in Richtung China sind nicht ungünstig, weil die chinesische Eigenerzeugung erhebliche Schwierigkeiten hat, sich von ihrem Produktionsrückschlag zu erholen.

Die Wechselkurse spielen ebenfalls noch eine Rolle. Der aktuell wieder steigende Eurokurs verteuert die Ausfuhren. Ob der wichtigste Konkurrent die USA davon profitieren kann, bleibt noch offen. Die USA haben erhebliche Marktanteile in China an die EU abgeben müssen. Eine Zurückgewinnung der Absatzmöglichkeiten fällt erfahrungsgemäß schwer.

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