US-Schweinefleischmarkt vorerst unter zyklischen Preisdruck – später günstigere Aussichten
Die amerikanische Agrarforschungsgemeinschaft FAPRI hat in ihrer jüngsten Veröffentlichung zu den mittelfristigen Aussichten auf den US-Agrarmärkten eine Prognose zum US-Schweinefleischmarkt bis zum Jahre 2025 abgegeben.
Auf der Grundlage der Sauenbestandsentwicklungen und Fortschreibung der Produktivitätssteigerung wird für die Jahre 2016 bis 2018 ein deutliche Steigerung der US-Schweinefleischangebotes geschätzt. Untersuchungen zur kommenden In- und Auslandsnachfrage führen im Ergebnis zu einer etwas moderaten Verbrauchsentwicklunge. Man geht jedoch von steigenden Exportmengen aus..
Die Preise sollen in den Jahren 2016 bis 2018 auf einem unterdurchschnittlichen Niveau von umgerechnet 1,30 €/kg liegen, wenn man die aktuellen Wechselkurse unterstellt.
In der Zeitspanne 2019 bis 2022 rechnet FAPRI mit einer zyklisch bedingt stagnierenden Produktionsentwicklung bei gleichzeitig leicht rückläufiger Nachfrage. Steigende Exportmengen in der Größenordnung von 2,65 Mio. t je Jahr sollen für einen entsprechenden Ausgleich zwischen Angebot und Inlandsnachfrage sorgen
In dieser Zeit erwartet FAPRI deutlich steigende US-Preise, die im Durchschnitt bis an die Marke von 1,50 €/kg heranreichen.
Für den Rest der Betrachtungsperiode bis 2015 geht man wieder von zyklischen Angebotssteigerungen aus. Zwar sollen auch die Inlandsnachfrage und der Export weiter zulegen, aber die Preise gehen wieder auf Talfahrt in Richtung von durchschnittlichen 1,40 €/kg.
Im Vergleich zum zurückliegenden Zehnjahreszeitraum von 2005 bis 2015 fallen die zukünftigen Wachstumsraten etwas moderater aus. Allerdings gab es in der Vergangenheit eine Reihe von Turbulenzen mit starken Preisverwerfungen. Insbesondere die Epidemie PEDv hat für erhebliche Preisauf- und abschwünge in einer Spannbreite von 1,10 bis knapp 2 €/kg gesorgt.
Die FAPRI-Prognose unterstellt durchschnittliche Rahmenbedingungen für die Produktions- und Nachfrageentwicklung. Unvorhersehbare politische und wirtschaftliche Abweichungen werden die aufgezeigten Entwicklungen zwar stören, aber möglicherweise ihre grundsätzliche Ausrichtung nur begrenzt beeinflussen können.