7 neue Schweinepestfälle auf russischer Seite von Anf. bis Mitte Febr. 2014
Russland bekommt die afrikanische Schweinepest (AKP) nicht in den Griff. Nachdem im Jan. 2014 5 neue Fälle bei Wild- und Hausschweinen gemeldet wurden, häufen sich von Anfang bis Mitte Febr. 2014 die Zahl auf 7 neue Wildschweinfunde. Es darf vermutet werden, dass weitere Fälle dazu kommen, denn die Infektion durchläuft im Regelfall eine ganze Wildschweinrotte.
Die Fundorte befinden sich überwiegend im nördlichen Teil Russlands auf der Höhe von Moskau in Richtung nach Weißrussland.
Russland kämpft seit dem Jahre 2007 mit der afrikanischen Schweinepest. Das stärkste Verbreitungsgebiet ist Südrussland östlich der Region am Schwarzen Meer. Das Gebiet der Winterolympiade 2014 gehört mit zu dieser Region. Aber auch in den angrenzenden südlichen Staaten herum häufen sich die Fälle. Das Virus wurde auch in iranischen Wildschweinebeständen festgestellt. In jüngerer Zeit verlagern sich die Ausbrüche nach Norden rd. um die Region um Moskau herum. Von da aus scheint die Wanderung in Richtung Westen über Weißrussland, Litauen und Polen voranzuschreiten.
Jährlich werden in Russland durchschnittlich 58 Fälle in Hausschweinebeständen und 27 Fälle bei Wildschweinen gemeldet. Fast die Hälfte der Funde entfallen auf Hinterhofhaltungen und kleinen Bestandseinheiten, deren Biosicherheit äußerst anfällig ist. 16 Befunde wurden in Industriebetrieben mit großen Ausfallschäden festgestellt. Trotz aller ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen scheint sich die Verbreitung eher zu beschleunigen.
Die Ausbrüche folgen offensichtlich einem gewissen Jahresrythmus. Dreiviertel der Fälle entfallen auf die Zeitspanne zwischen Juni und November. Grund dafür ist die häufige illegale Entsorgung von verendeten Jungschweinen und Abfällen von Hausschlachtungen. Primäre Verbreitungsursache ist die Verfütterung von Speiseabfällen. Die Übertragung über große Entfernungen hängt u.a. zusammen mit mitgeführten Wurstwaren und sonstigen Teilen vom Schwein, die nicht sachgemäß entsorgt werden. Selbst die russische Armee hat dazu nachweislich beigetragen.