PLH-Aktion – Innerhalb von 2 Wochen 70.000 t Schweinefleisch
Mit Stand vom 16. Jan 2016 sind bereits 70.241 t Schweinefleisch zur privaten Lagerhaltung angedient worden. Die letztjährige Aktion hat es während der ganzen Laufzeit nicht auf 65.000 t gebracht.
Am meisten wird die 3-monatige Einlagerung mit knapp 45.000 t in Anspruch genommen. Rd 20.000 t sollen 5 Monate lang unter Verschluss bleiben.
Spanien und Deutschland machen mit jeweils 23 % Anteil am meisten Gebrauch von dieser vorübergehenden Marktentlastung. Dänemark ist mit knapp 15 % beteiligt und die Niederlande bringen es auf 12 %, Italien und Polen sind mit jeweils 7 % dabei. Erstaunlich ist die geringe französische Teilnahme mit 2,7 %, die im Regelfall immer lautstark nach staatlichen Eingriffen rufen.
Mit einem Anteil von rd. 55 % werden überwiegend Beinteile mit Knochen eingelagert. Der Rest besteht zum großen Teil aus verschiedenen Speckseitenabschnitten. Höherwertige Teilstücke sind wie immer wenig dabei.
Die Lagerprämien wurden gegenüber der letzten Aktion um 20 % erhöht. Für Schinken, Schulter, Kotelettstränge und Nacken werden bei 90 Tage Einlagerung 281 €/t gezahlt, bei150 Tagen Lagerzeit 305 €/t. Bei Schweinespeck beträgt die Prämie bei 90 Tagen 168 €/t, bei 120 Tagen 175 €/t und bei 150 Tagen 182 €/t. In Fällen von Export kann nach 2-monatiger Lagerung die Ware vorzeitig unter Minderung der Prämie abgerufen werden.
Wie an den jüngsten Notierungssteigerungen abzulesen ist, scheint der erste Anlauf dieser Aktion erste Erfolge zu bringen. Allerdings sollte man vor den Bremswirkungen zukünftiger Preiszunahmen angesichts öffentlich bekannter Lagervorräte die Augen nicht verschließen. Die Auslagerungen kommen zu einem Zeitpunkt, wo der (Grill-)Bedarf steigt. Saisonübliche Preisaufbesserungen werden dann gedeckelt. Die Erfahrungen aus früheren Aktionen lehren, dass der Nettopreiseffekt eher negativ ausfällt.