Auslagerung der PLH-Schweinefleischmengen allein im April 2016: 60.000 t
Die Auslagerung der im Jan.-2016 eingelagerten Schweinefleischmengen zur privaten Lagerhaltung in Höhe von rd. 90.000 t beginnt ab der ersten April-Woche.
Ein erster Schub der Auslagerung wird im Laufe des Monats April 2016 rd. 60.000 t umfassen. Davon werden in den ersten 3 Wochen des Monats April bis zu 29.000 t wieder in den Markt zurückgeschleust werden. Bei einem wöchentlichen Schlachtaufkommen von knapp 1 Mio. Schweinen und durchschnittlichen Schlachtgewichten erhöht sich die zu vermarktende Menge von rd. 96.000 t auf mehr als 105.000 t. Das ist eine Größenordnung, die die Marktpreise nicht unbeeindruckt lassen wird.
Allerdings dürfte ein Teil dieser Mengen bereits im Vorfeld anderweitig eingeplant sein. Es ist davon auszugehen, dass Teilmengen zur Umlagerung der Vorratsbestände für die Grillsaison verwendet werden.
Für den Rest des Monats April werden weitere 30.000 t aus der PLH-Aktion freigesetzt werden. Sollten die aktuellen Schlachtzahlen nicht deutlich nachlassen oder eine beachtliche Nachfragesteigerung nicht stattfinden, werden die April-Preise für Schweine weiter unter Druck stehen.
Deutschland ist mit einem Anteil von 25.000 t über den ganzen Monat April beteiligt. Dänemark bestreitet den 2.-größten Anteil mit rd. 10.000 t, gefolgt von den Niederlanden mit knapp 10.000 t und Spanien mit rd. 7.000 t
Die Auslagerungsmengen im ganzen Monat Mai 2016 halten sich mit rd. 7.000 t in vergleichsweise moderaten Rahmen. Die entscheidenden Mengen werden in Spanien freigesetzt. Deutschland ist kaum nennenswert beteiligt.
Ein dritter großer Schub der Wiederauslagerung mit rd 22.000 t findet in den ersten beiden Wochen des Monats Juni statt. Daran sind vor allem Spanien und Italien beteiligt. Mitten in der Urlaubssaison wird Schweinefleisch besonders stark nachgefragt.
Mit dem Monatsende Juni 2016 soll die Aktion beendet sein. Die Kosten werden auf 29 Mio. € beziffert und aus der EU-Kasse finanziert. Wie effizient die Maßnahme letztlich sein wird, wird man an den zukünftigen Preisentwicklungen ablesen können.