Private Lagerbeihilfenaktion für Schweinefleisch der EU wieder eingestellt.
Ein glückliches Händchen kann man der EU-Kommission bei der PLH-Aktion nicht bescheinigen.
Sie wurde am 9. März eröffnet zu einem Zeitpunkt, als sich die Schweinepreise gerade wieder aus der Tiefphase erholt hatten. Monate vorher wäre die Aktion sinnvoller gewesen.
Sie wird am 30. April 2015 wieder geschlossen zu einem Zeitpunkt, als sich die Schweinepreise gerade wieder auf dem Weg nach unten befinden.
Unglücklicher kann man die Termine nicht wählen.
Dennoch ist die Entscheidung mit der PLH-Aktion aufzuhören richtig, denn sie hat nachweislich keine Preisverbesserung gebracht, wird aber voraussichtlich für die kommenden Monate zumindest als Störfaktor bei der Auslagerung ab Juni beginnend sorgen.
Die Begründung für die Einstellung lautet, dass sich die Preise wieder ausreichend erholt hätten und die Beteiligung an der Auktion keine weiteren Fortschritte genommen habe.
Insgesamt wurden für 3,5 bzw. 6 Monate weniger wertvolle Fleischteile in einer Menge von 63.500 t vom Markt genommen. Beinteile sind zu 63 % der größte Anteil. Dazu kommen noch 17 % Seitenteile.
Weder die Menge noch die Werthaltigkeit der Teilstücke sind geeignet, einen nennenswert stützenden Beitrag zur Preiserholung zu liefern.
Poltische Entscheidungen werden selten von rationalen Gesichtspunkten getragen, sondern sind eher von politischer Opportunität geprägt. Aktionismus ist häufiger die Triebfeder politischen Handelns als nachhaltig durchdachte Konzepte.