(AMI ) Auch für die zweite Dezemberwoche reißt der Druck auf den Schweinepreis –federführend aus Deutschland- nicht ab. Das umfangreiche Aufkommen an Schlachtschweinen - bei fortgesetzt hohen Schlachtgewichten - ist oft größer als der Bedarf der Schlachtereien. Wenngleich die Schlachtbetriebe ihre Bänder auf Volllast fahren, können nicht immer alle Schweine zeitnah platziert werden. Diese Situation trifft insbesondere für die Märkte in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Spanien zu. In Frankreich, Italien, Österreich und Dänemark sind die Märkte dagegen ausgeglichen. Schwächere Schweinepreise können aber in Frankreich und Italien nicht ausgeschlossen werden, da die internationalen Verflechtungen im Fleischhandel und der Wettbewerb dazu führen, dass die Einstandspreise der Schlachtschweine in Mitleidenschaft gezogen werden.
Gegenüber der großen Nachfrage nach Schweinen stehen in Belgien mehr als ausreichend schlachtreife Tiere zur Verfügung. Schlachtereien fahren hier volle Auslastung der Kapazitäten. Die Preise im Fleischhandel sind nicht so stark rückläufig wie die Schweinepreise, sodass sich die Margen der Schlachtereien und Zerleger etwas verbessert haben. Angesichts des vom Schweinemarkt ausgehenden enormen Preisdrucks auf die Ferkelpreise machen sich belgische Viehvermarkter zunehmend Sorgen um die Rohstoffsicherung im Jahr 2015. Wenn der Preisverfall in Deutschland nicht wäre, so würden die Schweinepreise in Frankreich wahrscheinlich stabil bleiben, da die französischen Schlachtungen bei einer stabilen Nachfrage fortgesetzt niedriger sind als im Vorjahr. Die Tendenz ist daher weiterhin moderat schwächer. Ein großes Angebot an Schweinen bei einem feiertagsbedingt eingeschränkten Bedarf in der neuen Woche führen dazu, dass die Schweinepreise in Spanien vermutlich fortgesetzt leicht reduziert werden. Angesichts der preisgünstigen Konkurrenz deutscher Schweinefleischofferten üben die Schlachtereien in Italien Druck auf die Schweinepreise aus. Ausgeglichene Marktverhältnisse und keinesfalls zu viele Schlachtschweine gibt es in Österreich. Die entgegen dem Trend gestiegenen Schweinepreise in Dänemark haben auch in der neuen Woche ihre Gültigkeit, wodurch der höhere Preisabstand zu Deutschland auf 13 Cent gestiegen ist.