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05.16
08:49

Russland steuert auf Fleischüberschüsse zu

Russland erwartet eine Überschußentwicklung an Schweine- und Geflügelfleisch

In den ersten 4 Monaten des Jahres 2016 hat Russland seine Fleischerzeugung  um 13,5 % gesteigert. Schwerpunkte sind der Schweine- und Geflügelfleischsektor. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird in kurzer Zeit ein Überschuss entstehen, der durch Exporte abgebaut werden muss.

Hintergrund dieser Expansion sind staatliche Zuschüsse in die Fleischbranche mit dem Ziel in den nächsten 5 Jahren 1 Mio. t Fleisch zu erzeugen. Die Zielgruppe der Subventionen sind industrielle Großanlagen. Viele kleine und mittelgroße Erzeuger kommen nicht in den Genuß der Förderung. Daher befürchtet man, das mehrere hundert solcher Unternehmen auf der Strecke bleiben. Schon jetzt sind die um 30 % gefallenen Erzeugerpreise für Schweine für eine Reihe von Anlagen nicht mehr kostendeckend. Preise von 2,24 €/kg sind für russische Verhältnisse unter aktuellen Bedingungen nicht ausreichend.

Die drohende Überschußentwicklung ist auch eine Folge des Verbrauchsrückganges, der schlagartig mit dem russischen Importverbot für Nahrungsmittel  für westliche Länder eingetreten ist. Ein Ersatz für diese Einfuhren konnte  aufgrund des starken Kaufkraftverfalls der russichen Wirtschaft und Währung nicht geleistet werden. Die politische Ziele setzen in erster  Linie  auf Eigenerzeugung mit dem Ziel eines hohen Selbstversorgungsgrades.

Die jüngste Ankündigung der russischen Regierung das Importverbot bis 2017 fortzusetzen wird als Reaktion auf die fortgesetzten Restriktionen der G 7-Staaten gegen Russland aus rein politischen Motiven gewertet.

Die betroffenen westlichen Länder  haben längst alternative Absatzmöglichkeiten in China und anderswo gefunden. Im Übrigen besteht kaum Hoffnung, dass Russland schon allein aus wirtschaftlichen Gründen zu den alten Importmengen von fast 1 Mio. Schweinefleisch zurückkehren wird.

Die Bemühungen der betroffenen Exportländer um Aufhebung des russischen Importverbotes sind angesichts der geringen wirtschaftlichen Erfolgsaussichten deutlich zurückgegangen.

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