(AMI) Europaweit klaffen die Märkte für Schlachtschweine und der Fleischhandel auseinander. Der Handel mit Schlachtschweinen ist vom Angebot und von der Nachfrage her gesehen knapp ausgeglichen. Die Erlösmöglichkeiten und der Mengenabfluss von Schweinefleisch werden hingegen in weiten Teilen Europas massiv beklagt. Die Schweinepreise tendieren unverändert bis leicht schwächer.
In Frankreich sinken hitzebedingt die Schlachtgewichte. Die Aktivitäten der Schlachtereien sind infolge der schwachen Schweinefleischnachfrage im Lebensmitteleinzelhandel und im Export gedrosselt. Vertragsungebundenen Partien an Schlachtschweinen lassen sich nur mühsam oder mit Verschiebungen platzieren. Tages- und Nachttemperaturen von 40°C sowie von 20 °C dämpfen das Wachstum der Schweine in Spanien, weshalb das Angebot an Schlachtschweinen und die Schlachtgewichte schrumpfen. Der Bedarf der Schlachtereien an zusätzlichen Stückzahlen ist - wie sonst in den Vorjahren zu dieser Zeit üblich - nicht vorhanden. Es wird versucht nur das Allernötigste an Schweinen zu schlachten, für den Juli sind 4-Tage-Schlachtwochen angekündigt. Gefrorenes Schweinefleisch ist derzeit fast kaum verkäuflich, da die Importeure in Asien auf sinkende Schweinepreise warten. Leichte Preisschwächen dürften daher in Spanien zu erwarten sein. Einziger Lichtblick sind kleinere Nachfrageimpulse aus den Tourismusgebieten entlang der Küstenregionen.
In Italien sorgt die Hitze von über 40 °C für ein spürbar kleineres Aufkommen an Schlachtschweinen. Die Nachfrage nach Grillartikeln hat sich in Italien etwas verbessert, die Margen der Schlachtereien konnten sich ebenfalls etwas vergrößern.