(AMI) – Die Schweinepreise stehen europaweit infolge eines großen Aufkommens an schlachtreifen Schweinen bei einer gleichzeitig gedämpften Nachfrage seitens der Schlachter unter Druck. Oft ist das Angebot größer als die Nachfrage. In Belgien und in Frankeich fällt zudem ein Schlachttag in Form des Feiertages am 11.11. (Waffenstillstand des 1. Weltkrieges) weg.
In Spanien ist das Aufkommen an Schweinen größer als die Nachfrage der Schlachthöfe. Die Schlachtgewichte stiegen gegenüber der Vorwoche, auch wegen der zögerlichen Vermarktung, um 200 g an. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert sind die Schlachtschweine 2 kg schwerer. Auch für die neue Woche wird mit ähnlichen Preisreduzierungen wie zuletzt gerechnet. Im spanischen Fleischhandel sind moderate Preiszugeständnisse auf Seiten der Zerleger üblich. Die Erlösmöglichkeiten der Drittlandsexporte bleiben hinter den Erwartungen zurück. Im Handel nach Asien wird von spanischen Marktbeteiligten von Preisdruck im Wettbewerb mit US-Anbietern berichtet.
Der Preisdruck aus Nordeuropa schwappt auch nach Italien über, auch wenn die inländischen Fleischpreise mit Original italienischer Ware unverändert blieben. Das Angebot an Schweinen ist nicht so drückend wie in Deutschland und in Spanien. Trotzdem dürften die Schweinepreise in Italien zu Schwäche neigen. In Belgien und in den Niederlanden tendieren die Schweinepreise ebenso schwächer wie in Deutschland. Verunsicherung ist unter vielen Marktbeteiligten in der EU zu spüren, da keiner genau sagen kann wie lange und wie kräftig die Preisspirale noch nach unten zeigt.
