(AMI) – Europaweit sind die Schweinemärkte sehr umfangreich mit schlachtreifen Tieren versorgt. Die im Vergleich zum Vorjahr oft sehr hohen Schlachtgewichte signalisieren ein überdurchschnittlich hohes Angebot und eine verhaltene Nachfrage seitens der Schlachtbranche. Sowohl im europäischen Handel als auch im Drittlandshandel wird von einem starken Wettbewerbsdruck berichtet, der sich im Preis bemerkbar macht.
Aus Frankreich wird von einem gesättigten Markt berichtet. Wider Erwarten nimmt die Schweineproduktion im Vergleich zum Vorjahr nicht ab, sondern ist stabil. Nach einer langen Abwesenheit der Preisnotierung wird am Donnerstag dem 26.November erstmals seit Mitte Oktober wieder eine Preisempfehlung stattfinden. Eine große Unternehmensgruppe (Bigard) bleibt der Auktion aber fern, weshalb die gehandelten Mengen voraussichtlich auch nur halb so groß sind wie ursprünglich. In Spanien bleiben die Märkte unter Preisdruck. Das Angebot ist größer als die Nachfrage der Schlachtereien. Das Schlachtaufkommen ist im Jahr 2015 vermutlich zwischen 6 bis 8 % größer als im Jahr zuvor, zusätzlich liegen die Schlachtgewichte aktuell 3 kg über Vorjahresniveau. Auch im Jahr 2016 wird nochmals mit einem Wachstum gerechnet. Wegen fehlender Schweinefleischnachfrage kündigen die Schlachtereien an, ihre Schlachtungen zu reduzieren. Trotz eines nicht zu großen Angebotes sitzen die Schlachtereien in Italien am längeren Hebel und haben in den vergangenen Wochen die Einstandspreise gekürzt. Das ist deshalb bemerkenswert, da die Schweinereise von Mitte Oktober um 15 EUR/Schwein gefallen sind, die Fleischpreise aber nur um 8 EUR/Tier. Die weitere Preistendenz lautet wahrscheinlich unverändert.