(AMI) Der Druck auf die Schweinepreise nimmt europaweit zu. Das Aufkommen an schlachtreifen Schweinen ist in etlichen Ländern größer als der Bedarf der Schlachtereien. Die Angebotszahlen übertreffen das Vorjahresniveau dabei mehr oder weniger deutlich. Obwohl die Schlachtereien ihre Schlachtbänder häufig auf maximale Auslastung fahren, können nicht alle Schweine zeitnah vermarktet werden. Mit Blick auf den Kalender befürchten Viehvermarkter um Weihnachten herum infolge deutlich eingeschränkter Schlachtaktivitäten eine stockende Vermarktung von schlachtreifen Schweinen.
In Belgien kann die Erzeugerseite den Schweinepreis nicht mehr halten. Das Angebot an Schweinen ist größer als die Nachfrage. Der Export von belgischen Schweinehälften ist von Preisdruck und einer ruhigen Nachfrage geprägt. Optimale Wachstumsbedingungen führen zu hohen Schlachtgewichten der Mastschweine. Aufgrund der voraussichtlich sinkenden Erlöse für Mastschweine bei gleichzeitig steigenden Futterkosten ist die Stimmung unter den belgischen Mästern pessimistisch. In Frankreich gibt es aktuell keinen Grund für sinkende Schweinepreise da sich Angebot und Nachfrage nach Schlachtschweinen die Waage halten. Der rückläufige Preistrend aus den Nachbarländern wird voraussichtlich in der neuen Woche auf Frankreich überschwappen. Bereits in der vergangenen Woche übten Schlachtereien in Spanien erfolglos Preisdruck aus. Aufgrund des Feiertages am 8. Dezember und dem damit verbundenen Wegfall eines Schlachttages werden etliche Schlachtschweine vorgezogen. Diese Entwicklung führt zu einer deutlichen Angebotsausdehnung an Schlachtschweinen und zu Preisdruck.