US-Schweinebestand zum 1. Juni 2013
Die quartalsmäßig stattfindende Inventur der Schweinebestände in den USA hat für den Stichtag 1. Juni 2013 einen Bestand von 66,64 Mio. Tiere (Vorjahr 66,66 Mio.) geliefert. Der geringfügige Abbau ist nicht mehr überraschend, weil bereits bei den vorhergehenden Bestandsermittlungen eine erstaunlich hohe Widerstandskraft gegenüber den widrigen Wirtschaftlichkeitsbedingungen in der US-Schweinewirtschaft festgestellt wurde. Dabei wird u.a. auch darauf hingewiesen, dass Schweinehalter in den USA nicht so intensiv von den Kassapreisen der Futtermittel und Schweinepreisen abhängig sind, sondern sich um Forward, Future und Optionsgeschäfte zu einem beachtlichen Anteil abgesichert haben.
Gegenüber dem März-Bestand hat die Zahl der US-Schweine nochmal um 2 % zugelegt.
Die Zahl der Zuchtschweine ist sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal als auch der Märzzählung nochmal leicht gestiegen, eine Entwicklung, die für künftige stattfindende Bestandssteigerung spricht. Unterstützung erfährt die US-Schweineindustrie durch die in Aussicht stehenden hohen Ernten mit deutlichen Preisrückgängen bei den Futtermitteln, die bereits mit dem Spätsommer beginnen werden. Dabei schreckt der prognostizierte Rückgang der US-Schweinepreise offensichtlich nicht ab.
Die in der Mast befindlichen Schweinebestände der einzelnen Gewichtsklassen zeigen gegenüber dem Vorjahr vorerst etwas geringere Zahlen. Das ist gut für die aktuelle Marktentlastung, denn trotz der Barbecue-Saison steht der Schweinefleischabsatz aufgrund schleppender Exporte unter Druck. Der russische Absatzmarkt ist wegen Ractopamin ganz wegegebrochen. Auch der Absatz nach China/Hongkong hat an Schwung verloren. Japans US-Importe stagnieren. Ausgleichend wirkt noch die starke Absatzsteigerung nach Mexiko.
Die jüngste Schweineseuche PEDv hat in den US-Bestandszahlen noch keinen entscheidenden Einfluß genommen, weil die Entwicklung erst Mitte bis Ende Monats eskalierte. Möglicherweise wird daher das Schweineaufkommen aufgrund der Bestandserhebungen der nächsten Monate etwas überschätzt werden.